Das Interview, das in der neuesten Ausgabe des Magazins zu lesen ist, entstand nur 60 Stunden bevor Peter Peters das Ende seiner Tätigkeit auf Schalke zum 30. Juni 2020 erklärt hat. Von Amtsmüdigkeit ist darin nichts zu lesen.
Das Magazin stellte dem 57-jährigen explizit die Frage, ob er nie daran gedacht habe, den FC Schalke 04 während seiner 27 Jahre lang andauernden Tätigkeit zu verlassen. „Nur einmal, während der Magath-Ära, dachte ich wegen des mangelnden Vertrauens im Vorstand und Magaths sehr eigenen Art der Kommunikation und seinen Vorstellungen, Stadion und Marketingrechte zugunsten teurer Transfers zu veräußern, darüber nach, hier aufzuhören. Ich fuhr nach Wuppertal zu Heribert Bruchhagen und fragte ihn um Rat. Er sagte: „Man verlässt einen Klub wie Schalke nicht. Bleib stabil in der Sache, sonst wird es dir leid tun.“
[article=487881]Drei Tage später war das Makulatur[/article]. „Doch nur 60 Stunden nach dem Zusammentreffen verkündete er abrupt seinen Abschied bei den Knappen. Tage später bekundete er, er habe sich schon fast ein Jahr mit dem Gedanken getragen, seinen Job bei Königsblau aufzugeben“, kommentierte 11FREUNDE.
Sehr interessant waren in diesem Kontext auch die Aussagen zu einer möglichen Ausgliederung der Profiabteilung. „Ich habe über die Jahre gelernt: So wie das Stadion die Seele eines Vereins verkörpert, verkörpert auch die Rechtsform einen Teil dieser Seele. Und sollten wir an dieser Rechtsform etwas verändern, muss das neue Konstrukt auf Herz und Nieren geprüft und gut sein, denn klar ist: Wir können diese Entscheidung im Nachhinein nicht mehr rückgängig machen", sagte Peter Peters.
Auf keinen Fall dürfe man vorschnell und aus der Not heraus handeln. Aber man müsse auch erkennen, dass eine Fremdkapitalfinanzierung, wie sie Schalke aktuell betreibt, eine gewisse Endlichkeit hat, die eine Eigenkapitalfinanzierung eben nicht hat. Heute würde wohl niemand mehr auf die Idee kommen, eine Profimannschaft als eingetragenen Verein zu betreiben. Die reduzierte Zahl der eingetragenen Vereine im Bundesligageschäft zeige, dass der „e.V.“ nicht mehr zwingend die ideale für so einen Betrieb sei.
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