Eins vorweg: RWE behält das Geld nur, sollte die Saison nicht beendet werden können oder sollten Geisterspiele den Etat der Essener massiv belasten. Kann mit Zuschauern gespielt werden, wandeln sich die virtuellen Käufe zu Gutscheinen für einen echten Besuch an der Hafenstraße. Fünf Prozent der Einnahmen werden gespendet.
Das Motto der Aktion: Hafenstraße voll machen, Rot-Weiss Essen unterstützen. „Es handelt sich für den Verein um eine wirtschaftlich sehr ernste Situation, in der wir als gesamte RWE-Familie aktiv und kreativ werden müssen. Wir alle wollen den Schaden für unseren Verein so weit es eben geht eindämmen“, betont RWE-Vorstand Marcus Uhlig.
Daher arbeiten er und der Klub daran, so viele Tickets und Würste wie möglich an den Mann zu bringen. Zu echten Preisen. Ein VIP-Ticket kostet 100 Euro (knapp 20 sind verkauft), über 3200 Tickets wurden bereits gekauft (der Preis liegt zwischen zehn und 25 Euro). Zudem gingen 6500 Biere über die virtuelle Ladentheke (Preis vier Euro), dazu wurden 2700 Bratwürste bestellt für jeweils 2,50 Euro.
Auch der ehemalige St.-Pauli-Manager und bekennende RWE-Fan Andreas Rettig und RWE-Trainer Christian Titz haben sich eingedeckt. In der Summe kommt RWE somit bisher auf eine Einnahme von rund 100.000 Euro.
Das langfristige Ziel: Ein ausverkauftes Stadion Essen. Würde bedeuten, dass 20.000 Tickets erworben werden. Aber die Aktion läuft ja auch noch ein wenig.
Marcus Uhlig, RWE-Vorstand, betonte in einer Fragerunde bei Facebook: "Das virtuelle Heimspiel werden wir noch wochenlang anbieten. Es werden in diesem Zusammenhang auch noch zahlreiche weitere Ideen hinzukommen. Darüber hinaus hilft jede neue Mitgliedschaft. Werbt Eure Freunde, Nachbarn, Kollegen als neue RWE-Mitglieder! Und nicht zu vergessen: Unser Projekt 1907 verträgt auch noch bis zu 100 neue Unterstützer. Und: wer es sich finanziell erlauben kann in diesen Zeiten, der kann natürlich auch in unserem Online-Fanshop einkaufen. Jeder Euro hilft."