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Chaos auch in der Sportwelt

Aschewolke: Chaos in der Sportwelt
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Die Aschewolke nach dem Vulkanausbruch in Island hält die Sportwelt weiter in Atem. Überall sitzen Sportler fest oder müssen anstrengende Busreisen auf sich nehmen.

Die Aschewolke über Europa hält die Sportwelt weiter in Atem. Formel-1-Superstars wie Sebastian Vettel sitzen in Shanghai auf gepackten Koffern, Fußball-Millionäre fahren mit dem Bus zur Champions League, deutsche Reiter feiern nachts auf der Autobahn Geburtstag, und ein Radprofi strandete sogar auf einer Ölplattform. Das nach dem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull verhängte Flugverbot sorgt derzeit für die wahrscheinlich größten Behinderungen in der Sportgeschichte. Die betroffenen Sportler, Trainer und Funktionäre nahmen teilweise Irrfahrten um die halbe Welt in Kauf, nur um irgendwie zurück nach Europa zu kommen. Der Sport-Informations-Dienst (SID) gibt einen Überblick über die aktuellsten Entwicklungen:

Den englischen Europa-League-Halbfinalisten FC Fulham und FC Liverpool drohen vor ihren Auswärtsspielen beim Hamburger SV und bei Atletico Madrid strapaziöse Reisen von der Insel auf das europäische Festland. Von UEFA gab es bis Montagmittag keine Signale, die auf eine Verlegung der Halbfinal-Hinspiele am Donnerstag hindeuteten. Während die mögliche Bus-Anreise des FC Fulham von London aus durch den Eurotunnel nach Hamburg mit knapp 1000 km noch zumutbar erscheint, droht dem englischen Rekordmeister aus Liverpool ein wahrer Horrortrip nach Madrid. Die Strecke durch England, den Kanaltunnel, Frankreich und Nordspanien ist mehr als 2000 km lang und würde mit dem Bus wohl 24 Stunden dauern.

Die Austragung des Frauenfußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Schweden am Donnerstag in Dresden ist nicht gefährdet. "Wir gehen noch davon aus, dass das Spiel stattfindet", sagte Nationalmannschafts-Sprecher Niels Barnhofer. Der DFB-Tross ist mit der Bahn anstatt mit dem Flugzeug nach Dresden gereist.

Für Sebastian Vettel, Mercedes-Sportchef Norbert Haug und hunderte Mitarbeiter aus dem Formel-1-Tross stand die Rückreise nach Europa auch am Montag noch in den Sternen. Rekordweltmeister Michael Schumacher dagegen hatte noch kurzfristig ein Schlupfloch gefunden. Der 41-Jährige wurde von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in dessen Privatjet mitgenommen - mit zunächst unbekanntem Zielort.

Das Gastspiel der Motorrad-WM in Japan, das für den kommenden Sonntag geplant war, ist endgültig um beinahe ein halbes Jahr auf den 3. Oktober verlegt worden. "Ich wäre bereit gewesen, wenn man uns gelassen hätte", sagte Deutschlands Hoffnungsträger Stefan Bradl dem SID: "Ich war voll auf Japan eingestellt, hatte mich auf den Abflug am Montagmorgen gefreut." Albas geplanter Rückflug vom Europacup-Finale (12 Uhr am Montag von Bilbao) wurde gestrichen. Der ortsansässige Verein Caja Laboral Vitoria lieh den Berlinern den zweiten Mannschaftsbus. "Die Stimmung ist dennoch prächtig. Man sagte uns, es dauere 26 Stunden. Ich rechne eher mit 30", sagte Alba-Sprecher Justus Stauven dem SID.

Das WM-Qualifikationsturnier der Hockeydamen ab Samstag in Santiago de Chile ist gefährdet. Der Sieger des Turniers mit dem zweimaligen Weltmeister Australien, Schottland, Irland und Malaysia ist für die WM vom 30. August bis 12. September in Argentinien qualifiziert.

Die Judo-EM in Wien ist knapp einer Absage entgangen. Am Montag gab die Europäische Judo-Union (EJU) bekannt, dass die EM wie geplant von Donnerstag bis Sonntag in Österreichs Hauptstadt ausgetragen wird. Am Start ist auch ein vorwiegend aus Nachwuchsathleten bestehendes deutsches Team.

Nach dem Ende der EM in Baku am Sonntag sitzt das deutsche Greco-Team (Anmk. d. R.: Ringstil, griechisch-römisch) wie zahlreiche andere Mannschaften in der Hauptstadt Aserbaidschans fest. Die Deutschen hoffen darauf, am Mittwoch nach Hause fliegen zu können. Das Frauenteam, das am Donnerstag und Freitag bei der EM auf der Matte stand, ist nach einer Odyssee in der Heimat angekommen. Zunächst ging es mit dem Flugzeug über Istanbul nach Rom, dann mit dem Bus Richtung weiter.

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