Bei Carl Zeiss Jena musste sich das Team von Trainer Theo Schneider trotz einer frühen Führung durch Jörn Neumeister (6.) mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Assani Lukimya (13.) und der eingewechselte Marco Riemer (80.) trafen für die Gastgeber, die damit erstmals seit drei Partien wieder einen „Dreier“ einfahren konnten.
„Es war erneut eine bittere Niederlage für uns. Es war zwar kein gutes Spiel für uns, aber Jena war auch nicht besser. Eine Punkteteilung wäre sicher das gerechtere Ergebnis gewesen“, ärgerte sich Schneider über die vermeidbare Niederlage, die wieder einmal durch die mangelhafte Chancenverwertung herbeigeführt wurde. Denn trotz bester Möglichkeiten durch Christopher Kullmann (45.) und Uwe Hünemeier (63.) wollte das Leder erneut nur einmal über die gegnerische Torlinie rollen – zu wenig, um vor 6.983 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld zu bestehen.
Weil bei einigen zusätzlich zum Abschlusspech auch die Leistung nicht stimmte, wurde Schneider im Anschluss der Partie deutlicher: „Wir müssen den Schalter endlich umlegen, insbesondere in der Offensive. Daniel Ginczek und Christopher Kullmann warten jetzt seit sieben Spielen auf ein Tor. So langsam ist die Schonfrist vorbei.“
Das Problem: personelle Alternativen sind derzeit nicht in Sicht, und die Personaldecke droht sogar noch dünner zu werden. Julian Koch, der sich in Jena nach seiner schwachen Leistung gegen Unterhaching wieder gefangen hatte, hat sich vermutlich die Hand gebrochen. Näheres soll eine genaue Untersuchung am Donnerstag ergeben. „Der Doc meinte, Julian müsse voraussichtlich operiert werden“, rechnete Schneider mit dem Schlimmsten.
Schon am Sonntag wartet mit Dynamo Dresden die nächste schwere Aufgabe auf die Borussen, die zusehen müssen, dass sie nicht den Anschluss an das rettende Ufer verlieren. Schneiders Forderung an sein Team ist klar: „Unsere Gegner spielen teilweise um die Existenz und fighten entsprechend. Wir müssen diesen Kampf aufnehmen.“