Bittere und verdiente Niederlage für den Wuppertaler SV: Nach dem 1:3 (0:1) beim FC Bayern München II steht der WSV nur noch einen Rang über dem Strich. Und wenn Werder Bremens Reserve am Sonntag in Braunschweig punktet, könnte die Elf von Trainer Uwe Fuchs sogar auf Platz 17 rutschen. „Gegen Erzgebirge Aue stehen wir nun unter Druck, solch eine Situation wollten wir eigentlich verhindern“, sagte Fuchs nach dem Spiel. Gegen die Ostdeutschen muss der WSV am Dienstag (Anstoß 18.30 Uhr, Stadion am Zoo) dringend punkten.
Jubel herrschte dagegen bei den kleinen Bayern, wo Trainer Mehmet Scholl nach dem ersten Saisonsieg wieder etwas ruhiger arbeiten kann.
[player_rating]3liga-0910-6-220030011[/player_rating] Fuchs brachte im Stadion an der Grünwalder Straße von Beginn an Blitz-Neuzugang Fatmir Vata, der im Mittelfeld die Fäden ziehen und für den finalen Pass in die Spitze sorgen sollte. Doch das gelang dem 37-jährigen ehemaligen Bundesliga-Profi nur selten. Er spielte engagiert aber letztlich nicht effektiv.
Was aber nach zwei Trainingseinheiten mit seiner neuen Mannschaft nicht verwundern durfte. Nach 68 Minuten nahm Fuchs ihn vom Feld. Der WSV startete zwar ordentlich in die Partie, doch schnell waren die Planungen über den Haufen geworfen, denn den Hausherren gelang schon nach fünf Minuten durch Mehmet Ekici die frühe Führung. Beim Freistoßtor des Münchners sah WSV-Torhüter Christian Maly alles andere als gut aus, weil der Ball in seiner Ecke einschlug.
Danach benötigte der WSV einige Zeit, um sich von dem Schock des Rückstands zu erholen. Tobias Damm hätte in der 22. Minute fast für den Ausgleich gesorgt, doch sein Kopfball ging knapp zwei Meter am Tor vorbei. Der WSV tat sich schwer im Spielaufbau und hatte erneut große Probleme, überhaupt vor des Gegners Tor zu kommen. Die Pässe in die Spitze gerieten abermals zu unpräzise.
Nach der Pause brachte Trainer Uwe Fuchs Romas Dressler für Salih Altin, um für mehr Dampf in der Offensive zu sorgen. Tobias Damm spielte nun hinter Dressler, Fatmir Vata rückte auf die linken Seite. Doch trotz der taktischen Wechsel blieb der WSV letzlich offensiv harmlos. „Eine Frechheit, was die hier abgeliefert haben“, schimpfte ein WSV-Fan über die Leistung seines Teams. Folglich kamen die Münchner, die spielerisch auch keine Bäume ausrissen, nach einem Doppelschlag durch Alaba und Duhnke (74./78.) zum verdienten 3:0.
Da war es auch nur ein schwacher Trost, dass Ken Asaeda per Flugkopfball das Tor des Tages gelang (82.) - es war aus Wuppertaler Sicht nur eine Ergebniskosmetik. Zu allem Unglück für den WSV verletzte sich Linksverteidiger Murillo am Knöchel und schied verletzt aus. Fraglich, ob er im wichtigen Spiel gegen Aue am Dienstag dabei sein kann.