Mit Ahmed Etri und Mats Brune hatte Rot-Weiss Essen zwei Talente, die auf dem Weg in den Profibereich waren. Auch Yan Friessner aus der eigenen U19 durfte sich bei den Profis schon zeigen.
Am weitesten von allen schien der 18-jährige Etri zu sein, der von RWE-Coach Christoph Dabrowski auch in der 3. Liga seine ersten Minuten bekam. Gegen Jahn Regensburg und Viktoria Köln durfte er 24 Minuten ran. Auch im Niederrheinpokal bekam er zwei Partien. Gegen SuS Dinslaken und den SV Straelen wurde er nach der Pause eingewechselt.
Doch das half alles nichts, denn Etri entschied sich gegen eine Zukunft an der Hafenstraße. Er wechselt trotz aller Essener Bemühungen zur U23 der TSG Hoffenheim.
Was bleibt für RWE, ist eine Ausbildungsentschädigung, wie RWE-Sportdirektor Marcus Steegmann der WAZ sagte. "Wir haben Ahmet Etri eine sportliche Perspektive aufgezeigt und ihn frühzeitig in die erste Mannschaft integriert. Er hat bei uns trainiert und bekam auch Einsatzzeiten. Wir haben ihm für unsere Verhältnisse ein richtig gutes Angebot gemacht. Wenn jedoch ein Verein wie die TSG Hoffenheim kommt, dann kämpfen wir mit stumpfen Waffen. Grundsätzlich ist es unser Wunsch, pro Jahr mindestens einen Spieler aus unserem Förderwerk in der ersten Mannschaft zu integrieren. Wenn man jedoch eine hohe Ausbildungsentschädigung knapp unter 80.000 Euro für Ahmet Etri erhält, kann man auch darauf stolz sein."
Wenn jedoch ein Verein wie die TSG Hoffenheim kommt, dann kämpfen wir mit stumpfen Waffen
Marcus Steegmann
Seit klar ist, dass Offensivspieler Etri den Verein im Sommer wechselt, spielt er bei den Profis keine Rolle mehr. Dabrowski erklärte, dass es unter den Umständen keinen Sinn mache, den Spieler noch maximal zu fördern, was auch Steegmann so sieht, wie er erklärte: "Es war unsere gemeinsame Entscheidung, die ich voll unterstütze."