Verletzungsbedingt verpasste Thomas Eisfeld große Teile der beeindruckenden Hinrunde von Rot-Weiss Essen.
Ein Syndesmosebandriss hat den Mittelfeldstrategen im September letzten Jahres aus der Bahn geworfen. Kurz vor Weihnachten feierte er seine Comeback-Minuten auf dem Platz, nun ist er wieder bereit für mehr.
Das zeigte sich auch im XXL-Test gegen den 1. FC Köln. RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski wechselte Eisfeld für die letzten beiden Viertel, sprich für 60 Minuten, ein.
Der 30-Jährige machte einen frischen und erholten Eindruck. Diesen bestätigte er auch nach Spielende mit seinem eigenen Gefühl: "Grundsätzlich passt die Grundfitness bei mir wieder. Die Matchfitness bekommt man dann über Spiele. Da muss ich mich jetzt erarbeiten. Ich bleibe dran und gebe mein Bestes. Dann bin ich davon überzeugt, dass ich der Mannschaft mit meinen Qualitäten helfen kann."
Den ersten Durchgang verfolgte Eisfeld von der Ersatzbank. Wie seine Mannschaftskollegen den Bundesligisten phasenweise überfielen und zweimal eine Zwei-Tore-Führung herstellten, begeisterte ihn: "Wir haben es gut gemacht, haben variabel und schnell gespielt. Wir haben die Kölner immer wieder rausgelockt und dann überspielt. Das hat wirklich gut geklappt. Bei Köln hingegen hat zu Beginn nicht viel gestimmt. Wenn sie in der Bundesliga bestehen wollen, müssen sie das besser machen - und das können sie auch."
Doch nach dem Seitenwechsel wurden die Domstädter zunehmend ballsicherer, zeigten hintenraus den längeren Atem und kamen schließlich noch zum Ausgleich. "Im zweiten Durchgang hat uns ein bisschen Struktur gefehlt. Wir hatten viele leichte Ballverluste, sind oft hinterhergelaufen", kritisierte der zentrale Mittelfeldspieler wollte aber die tolle Gesamtleistung letztlich nicht schmälern. Essen habe "auch in dieser Phase gut gearbeitet" und könne "insgesamt zufrieden sein".
Aue liegt mir als Gegner tatsächlich. Ich habe dort schon oft getroffen zu Bochumer Zeiten. Deswegen freue ich mich auf die Partie. Dort wird’s kalt glaube ich. Aber passt ja: In Aue gehts aufs Eisfeld.
Thomas Eisfeld
Dass ein 4:4-Remis gegen einen Bundesligisten in der Vorbereitung große Aussagekraft habe, wollte Eisfeld nicht behaupten. Meist unterscheide sich der Pflicht-Wettbewerb dann am Ende doch nochmal stark von Testspielen: "Ich bin lange genug dabei. Es ist oft so, dass der Ligaalltag was anderes ist. Es gab auch schon Jahre, in denen bei uns in der Vorbereitung nichts zusammenlief und wir im Endeffekt dann gut in die Saison gestartet sind. Oder auch andersrum. Solche Ergebnisse sind immer mit Vorsicht zu genießen. Trotzdem hat man gesehen, zu was wir im Stande sind, was wir vorhaben und wie wir Fußball spielen können."
In weniger als zwei Wochen startet für RWE die Drittliga-Restserie mit einem Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue (19.01., 19 Uhr). Eisfeld erinnert sich gerne an vergangene Spiele seiner Karriere bei den Veilchen zurück: "Aue liegt mir als Gegner tatsächlich. Ich habe dort schon oft getroffen zu Bochumer Zeiten. Deswegen freue ich mich auf die Partie", verriet er und scherzte: "Dort wird’s kalt glaube ich. Aber passt ja: In Aue gehts aufs Eisfeld."