Nachdem im ersten Teil bereits neun Spieler von Rot-Weiss Essen ein RevierSport-Halbjahreszeugnis erhielten, folgt nur der zweite Teil mit der verbleibenden neun Akteuren. Hier ist der Fokus auf die Mittelfeldakteure und Stürmer gerichtet.
Torben Müsel:
Torben Müsel ist wohl die positivste Überraschung der Hinrunde. Nach einem unglücklichen ersten Halbjahr bei RWE, spielt er nach einem Positionswechsel eine ganz wichtige Rolle. Erst seit dieser Saison agiert der gelernte Angreifer als Sechser und blüht dort auf. In allen 19 Partien stand Müsel in der Startelf und zeigte fast durchweg sehr solide und konstante Leistungen.
RevierSport-Note: gut (2)
Björn Rother:
Der erfahrene Zweitliga-Profi hat ein enttäuschendes Halbjahr hinter sich. Durch das gute Zusammenspiel von Sapina und Müsel rückte Rother ins zweite Glied. Als er seine Chance von Beginn an bekam, katapultierte er sich mit dem Platzverweis gegen den SC Verl (0:5) selbst ins Aus. Rother ist im ballbesitzorientierten Dabrowski-System nur ein Ergänzungsspieler.
RevierSport-Note: ausreichend (4)
Nils Kaiser:
Ähnlich wie Sascha Voelcke erarbeitete sich auch Nils Kaiser seine Chance durch eine gute Vorbereitung. Bitter war dann sein verletzungsbedingter Ausfall für mehrere Wochen. Kaiser hat im Zentrum einen schweren Stand, bei seinen Kurzeinsätzen machte er aber einen ordentlichen Eindruck.
RevierSport-Note: befriedigend minus (3-)
Cedric Harenbrock:
Oft wurde Cedric Harenbrock schon abgeschrieben, aber irgendwie kämpft sich der Essener Blondschopf immer zurück. So auch in dieser Hinserie. Insgesamt stand der 25-Jährige in 15 der 19 Partien in der Startelf und steuerte vier Tore und zwei Vorlagen bei – eine sehr solide Quote. Nach einem zwischenzeitlichen Tief kam er gut zurück und erzielte in den fünf Partien vor der Winterpause drei Treffer.
RevierSport-Note: gut minus (2-)
Marvin Obuz:
Die Kölner Leihgabe ist der Top-Scorer von Rot-Weiss Essen: Vier Tore und sechs Vorlagen aus 19 Partien. Nach einem durchwachsenen Start wurde Obuz besser und besser. Der Youngster ist willensstark, torgefährlich, spielt sehr mannschaftsdienlich und ist ein ständiger Aktivposten auf der Außenbahn.
RevierSport-Note: gut plus (2+)
Isaiah Young:
Zweimal erzielte Isaiah Young das wichtige 1:0, insgesamt traf der US-Boy dreimal. Es hätten aber auch durchaus mehr Treffer sein können. Der fleißige Young machte stets viele Meter über seine Seite, ging oft ins Dribbling und auch wenn es nicht immer klappte, ließ er sich nicht unterkriegen und versuchte es immer weiter. Für die Rückrunde muss der 25-Jährige allerdings noch an seiner Effizienz arbeiten. Nichtsdestotrotz ist er auf dem Flügel gesetzt.
RevierSport-Note: befriedigend plus (3+)
Ron Berlinski:
Das Arbeitstier Ron Berlinski erzielte das wichtige Last-Minute-Tor gegen Arminia Bielefeld (2:1). Von allen drei Stürmern erhielt er die wenigsten Startelfeinsätze, seine Auftritte hatten Licht und Schatten. Er malochte viel, war aber nicht optimal ins Essener Kombinationsspiel eingebunden.
RevierSport-Note: befriedigend minus (3-)
Moussa Doumbouya:
Der Stürmer wurde als Wandspieler geholt und bekam zu Beginn das Vertrauen von Dabrowski. In sieben der ersten zehn Partien stand er in der Startelf, sein einziges Tor gelang ihm jedoch als Joker gegen Dresden (3:1). Wirkliche Torgefahr konnte Doumbouya nur selten ausstrahlen und er wirkte häufig wie ein Fremdkörper. Zumindest seine letzten beiden Jokereinsätze gegen Sandhausen (1:2) und Halle (3:2) liefen besser, da zeigte der Angreifer ordentliche Leistungen.
RevierSport-Note: ausreichend (4)
Leonardo Vonic:
Auch für das junge Stürmertalent war die Hinrunde ein Auf und Ab. Zunächst in der Jokerrolle entwickelte er sich im Laufe des Halbjahres zum Stürmer Nummer eins, verlor diesen Status am Ende aber wieder. Mit dem Last-Minute-Treffer zum Jahresabschluss gegen Halle (3:2) brachte Vonic die Hafenstraße zum Beben. Er hat Potenzial, muss seine Qualitäten aber noch konstanter abrufen.
RevierSport-Note: befriedigend minus (3-)