300 Anhänger des MSV Duisburg hatten die über 600 Kilometer lange Reise nach Ostbayern auf sich genommen, mit der Hoffnung endlich den ersten Saisonsieg in der 3. Liga einzufahren. Doch die treuen Fans wurden mal wieder enttäuscht. Die Zebras unterlagen dem Zweitliga-Absteiger mit 1:2 und kassierten ihre zweite Liga-Pleite in der laufenden Spielzeit.
„Die Niederlage ist nicht verdient, weil wir das Spiel in den ersten 45 Minuten komplett im Griff hatten. Die Mannschaft ist nach dem Rückstand bei ihrem Spiel geblieben“, resümierte Torsten Ziegner bei "Magenta Sport". Bis auf eine 15-minütige Druckphase des SSV sah der Trainer auch nach dem Seitenwechsel einen akzeptablen Auftritt seines Teams.
„Nach den Wechseln waren wir fast überwiegend bei ihnen in der Hälfte. Das 1:2 fällt so aus dem Nichts. Es war am Ende ein wildes Spiel, das du nie und nimmer verlieren darfst.“
Auch diesmal nahm der 45-Jährige einige personelle Wechsel vor. Ziegner tauschte im Vergleich zum Ulm-Spiel fünfmal durch.
Enttäuscht hat einmal mehr die noch immer torlose Offensive um die Top-Neuzugänge Alexander Esswein und Pascal Köpke, die beide komplett blass blieben. „Das ärgert mich schon, weil die erfahrenen, gestandenen Spieler schon 100 Mal so eine Situation hatten. Sie haben nicht funktioniert“, wurde Ziegner deutlich.
Wesentlich zufriedener konnten die Verantwortlichen mit dem Auftreten von Santiago Castaneda sein. Der junge US-Amerikaner bildete die stabile Doppelsechs mit Niclas Stierlin. Der Neuzugang wurde nur früher vom Feld genommen, weil er bereits die Gelbe Karte gesehen hatte.
„Das war sehr ordentlich von beiden“, lobte Ziegner. Gegenwind spüre er noch nicht. Wohl aber hat das Zeugnis für die arrivierten Spieler gezeigt, dass bis zum nächsten Drittligaspiel am 16. September gegen Verl noch einige Gespräche anstehen müssen. Nichts anderes als ein Sieg gegen die Ostwestfalen ist in zwei Wochen Pflicht.