Für Jakob Golz, Nummer eins bei Rot-Weiss Essen, wird das Duell in der 1. DFB-Pokal-Runde am Sonntag (13. August, 13 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen den Hamburger SV ein ganz besonderes Spiel.
Der 24-Jährige stammt aus Hamburg und verbrachte im Nachwuchs der Rothosen zehn Jahre. Im Sommer 2019 holte ihn der damalige Rot-Weiss-Trainer Christian Titz von der U23 des Hamburger SV nach Essen. Und: Richard Golz, Vater des Essener Keepers, ist mit 314 Pflichtspielen für den Klub eine echte HSV-Legende.
"Ich habe mich in der Zeit nicht nur als Fußballer, sondern auch als Mensch weiterentwickelt. Ich hatte mit vielen besonderen Menschen zu tun. In Erinnerung geblieben sind mir vor allem auch die Trainingseinheiten bei den Profis. Dort konnte ich wertvolle Eindrücke sammeln", erzählt Golz junior im Interview mit dem DFB.
Golz ergänzt: "Ich freue mich darauf, einige Gesichter wiederzusehen. Mit Stephan Ambrosius habe ich zum Beispiel viele Jahre zusammengespielt. Auch heute schaue ich mir die Spiele noch an und verfolge, ob es der Verein endlich zurück in die Bundesliga schafft. Meine Sympathien für den HSV ruhen aber in dieser Woche bis zum Abpfiff."
Wenn wir lange die Null halten, kann vieles möglich sein. Mit einem leidenschaftlichen Auftritt und mit unseren Fans im Rücken können wir dem Gegner das Leben auf jeden Fall schwer machen.
Jakob Golz
Und die sportliche Chance? Golz rechnet sich mit Rot-Weiss Essen gegen seinen Heimatklub Hamburger SV auf jeden Fall eine Chance aus. Immerhin wird RWE mit 19.100 Fans in einem ausverkauften Stadion an der Hafenstraße spielen. Und die RWE-Fans sind dafür bekannt, dass sie ihre Mannschaft auch sehr beflügeln können - allen voran in Pokalspielen.
RWE ist auf jeden Fall gut vorbereitet. Christoph Dabrowskis Co-Trainer Lars Fleischer hat die Hamburger am vergangenen Sonntag noch persönlich beim 2:2-Remis in Karlsruhe unter die Lupe genommen.
Golz: "Wir wollen möglichst wenig zulassen, den HSV aber auch immer wieder zu Fehlern zwingen. Gegen eine solche Mannschaft werden wir vermutlich nicht allzu viele Torchancen bekommen. Daher gilt es umso mehr, im Abschluss besonders konsequent zu sein. Wenn wir lange die Null halten, kann vieles möglich sein. Mit einem leidenschaftlichen Auftritt und mit unseren Fans im Rücken können wir dem Gegner das Leben auf jeden Fall schwer machen."