Mit zwei Niederlagen war Jan Zimmermann als Trainer bei der U23 von Borussia Dortmund gestartet. An diesem Samstag konnte der 43-Jährige aufatmen - im dritten Anlauf klappte es endlich mit dem ersten Sieg. Und wie: Mit 4:0 besiegte die BVB-Reserve den Aufstiegskandidaten Waldhof Mannheim im Ausweichstadion in Oberhausen.
"Es fühlt sich gut an", freute sich Zimmermann nach Abpfiff bei Magenta Sport. "Der letzte Sieg von mir war schon etwas her. Es war verdient, vielleicht einen Tick zu hoch. Wenn die Jungs vertrauen haben und in die Situationen kommen, haben wir die Qualität."
Vor allem die vier eigenen Treffer dürften wie Balsam für die BVB-Seele gewirkt haben. Denn vor der Partie stellten die Borussen die schwächste Offensive im Ligavergleich. Da setzte der Kantersieg über Mannheim viele Emotionen frei. Doch Zimmermann mahnte, man dürfe das Ergebnis nicht überbewerten: "Wir haben gerade erst angefangen und noch harte Arbeit vor uns. Alle Spiele in der Liga sind eng, es geht um Kleinigkeiten."
Und die hatte Dortmund im Stadion Niederrhein für sich entschieden. Mann des Tages war Justin Njinmah, der seine Saisontore vier und fünf erzielte (18., 64.). Es war der erste Doppelpack für den 22-Jährigen im BVB-Trikot. Und beide Treffer fielen nach dem gleichen Muster. Nach einem Konter wurde der flinke Angreifer auf die Reise geschickt, im Abschluss behielt er jeweils die Nerven. Zudem trafen Franz Pfanne (22.) und Marco Pascalic mit einem sehenswerten Schlenzer in der Nachspielzeit.
"Wir haben uns vorgenommen, mehr aufs Tor zu schießen, tiefer zu stehen und über unser Umschaltspiel zu kommen. Das hat perfekt geklappt. Ich mit meinem Tempo kann das natürlich", erklärte Njinmah selbstbewusst bei Magenta Sport. Vor allem sein erstes Tor war schön anzuschauen. Mit einem Lupfer brachte Njinmah den Ball im Tor unter. "Ich mache das ab und an im Training und konnte nichts anderes machen in der Situation."
Dank des Erfolgs hat der BVB den ersten Abstiegsplatz verlassen und sich ein Polster von drei Punkten erspielt. Nun stehen schwierige Duelle gegen Freiburg II und Dynamo Dresden an. Njinmah glaubt: "Wenn wir so weitermachen, haben wir mit der unteren Tabellenhälfte bald nichts mehr zu tun."