Rund ein Jahr ist es her, als RevierSport das letzte Mal ausführlich mit Thomas Eisfeld sprach. Damals erklärte der 116-malige Zweitligaprofi, warum er denn bei Rot-Weiss Essen einen Vertrag unterschrieb hatte.
Im Endeffekt hat der 29-jährige Mittelfeldspieler alles richtig gemacht. Denn Eisfeld stieg als Leistungsträger mit RWE auf und war mit daran beteiligt, dass der Traditionsklub nach 14-jähriger Abstinenz wieder in den Profifußball zurückkehrte.
Während es für ihn in den sechs Monaten in der Regionalliga bei RWE hervorragend lief - 15 Spiele, vier Tore, fünf Vorlagen - war das zweite Halbjahr des Jahres 2022, in der 3. Liga, nicht gelungen.
Anfang September verletzte sich der ehemalige Bochumer und fiel 86 Tage aus. "Das rechte Knie ist leider meine Schwachstelle und das schon seit 2016. Ich bin da mittlerweile geübt und weiß, was mich in der Pause und der Reha erwartet. Auch diesmal habe ich wieder hart gearbeitet und freue mich wieder dabei zu sein", erklärt Eisfeld, der mit einem Innenbandanriss ausfiel.
Diesen und einen Knorpelschaden hatte er schon einmal in seinem rechten Knie. "Man sagt ja, dass man nach einer Verletzung mindestens so viele Tage benötigt wie die Ausfallzeit war, bis man wieder bei einhundert Prozent ist. Ich bin auf einem guten Weg, von Tag zu Tag wird es besser. Trotzdem muss ich noch weiter an der Physis arbeiten, bis zu den 100 Prozent dauert es noch ein wenig", betont er.
Auch wenn Eisfeld noch nicht bei einhundert Prozent ist, geht er davon aus, dass er am Samstag (14 Uhr, RevierSport-Liveticker) gegen Halle im 20er Kader von Rot-Weiss Essen stehen wird. Denn Eisfeld kann Trainer Christoph Dabrowski sicherlich auch als Joker helfen.
Eisfeld: "Ich hoffe schon, dass ich im Kader stehe. Für 90 Minuten reicht es aktuell aber noch nicht. Ich glaube aber an meine Qualität und gehe davon aus, dass das Trainerteam auch an mich glaubt. Wenn ich topfit bin, kann ich der Mannschaft helfen. Aktuell haben die Jungs, die letztes Jahr gut gespielt haben, einen kleinen Vorsprung. Wir haben aber im Zentrum einige gute Spieler, die unterschiedliche Qualitäten mitbringen."
Das werden wir auch schon gegen Halle zu spüren bekommen. Unser Rasen ist nicht der beste, er ist sehr tief, Halle wird heiß sein, das wird mit Sicherheit kein fußballerischer Leckerbissen. Aber natürlich peilen wir einen Heimsieg an
Thomas Eisfeld
Eisfeld weiß auch, dass die Qualität zu Drittliga-Saisonbeginn nicht ausreichend war. RWE bezahlte viel Lehrgeld und legte mit Spielern wie Felix Götze, Clemens Fandrich oder Andreas Wiegel personell nach. "Die Transfers haben uns geholfen, da haben wir richtig Qualität dazubekommen", unterstreicht der Ex-Dortmunder.
Diese Qualität im RWE-Kader wird am Ende auch dazu langen, dass die Essener die Liga halten. Davon ist der ehemalige Spieler des FC Fulham zumindest felsenfest überzeugt. "Wenn wir an unser Leistungslimit kommen, dann werden wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben", meint er und ergänzt: "Aber die 3. Liga ist so eng. Da muss man in jedem Spiel ans Limit gehen. Das werden wir auch schon gegen Halle zu spüren bekommen. Unser Rasen ist nicht der beste, er ist sehr tief, Halle wird heiß sein, das wird mit Sicherheit kein fußballerischer Leckerbissen. Aber natürlich peilen wir einen Heimsieg an."