Die Erinnerungen an das Stadion am Zoo waren für den MSV Duisburg alles andere als positiv. Der eine oder andere Spieler wird sich beim Betreten des Rasens mit Sicherheit an die böse 2:6-Klatsche im Niederrheinpokal-Halbfinale der Saison 2020/2021 gegen den Wuppertaler SV zurückerinnert haben.
Der Gegner war zwar am Sonntag ein anderer. Doch die U23 von Borussia Dortmund II zählt nicht unbedingt zu den Lieblingskontrahenten der Zebras. Auch das dritte Aufeinandertreffen in Folge ging an die Schwarz-Gelben, die den MSV vor über 2.000 mitgebrachten Anhängern mit 2:0 (1:0) besiegten.
„Das war ernüchternd“, beschrieb MSV-Trainer Torsten Ziegner seine Gefühlslage. Der 44-Jährige sah ein typisches und vor allem im ersten Durchgang chancenreiches Drittligaspiel. „Es ging hin und her und es waren lange keine großen Unterschiede zu erkennen. Der entscheidende Punkt war, dass Dortmund aus seinen Chancen zwei Tore gemacht hat und wir nicht. Das Spiel hätte auch 3:3 ausgehen können. Wenn wir in Führung gehen, nimmt das Spiel einen anderen Verlauf“, betonte Ziegner, der mit der Durchschlagskraft in der Offensive nicht zufrieden sein konnte. Zu überhastet endeten die Angriffe im zweiten Durchgang.
Immerhin: Anders als in Elversberg erspielten sich die Meidericher viele gute Möglichkeiten. Nutzen konnte sie die Angriffsreihe um Aziz Bouhaddouz jedoch nicht. „Natürlich sind wir mit der Chancenverwertung unzufrieden. Es ist enttäuschend, dass wir so viele Situationen vor dem gegnerischen Tor haben und es nicht einmal schaffen, den Ball über die Linie zu drücken“, kritisierte Ziegner.
Während für die Zebras die Luft im Abstiegskampf auch aufgrund der fehlenden Kaltschnäuzigkeit im Spiel nach vorne wieder dünner wird, konnten die Dortmunder wieder über den Strich klettern. Sehr zur Freude von Christian Preußer, der an der Seitenline vom ehemaligen Duisburger Julian Koch unterstützt wird. „Es geht in die richtige Richtung. Die Verteidigungsleistung war auf dem tiefen Platz sehr gut“, lobte der ehemalige Fortuna-Trainer.