29 Spieler, inklusive Felix Schlüsselburg, der keine Rolle mehr spielt, stehen bei Rot-Weiss Essen unter Vertrag. Neun Mann warten bislang auf eine Kader-Nominierung am Spieltag. Klar: bis dato wurden erst zwei Begegnungen - SV Elversberg (1:5) und MSV Duisburg (2:2) - absolviert, doch schon jetzt zeigt sich, auf wen Trainer Christoph Dabrowski setzt und wer nicht so hoch im Kurs beim RWE-Coach steht.
Vertrauen ist hier ein gutes Stichwort. Trotz der 1:5-Pleite zum Auftakt vertraute Dabrowski beim Derby in Duisburg sowohl der Startelf vom Elversberg-Spiel als auch dem Kader von Spieltag eins. Acht Mann schauten bisher in die Röhre und mussten auf der Tribüne Platz nehmen. Klar: Man braucht kein Experte sein, um zu erahnen, dass unter diesen acht Leuten auch Spieler dabei sind, die RWE noch bis zum 1. September 2022 (18 Uhr) verlassen könnten. Denn der Kader mit aktuell 29 Akteuren ist einfach zu groß.
Ein Überblick, der bislang nicht nominierten Spieler:
Raphael Koczor: Der 33-jährige Routinier hat den klaren Status der Nummer drei und arrangiert sich auch vorbildlich mit seiner Rolle.
Mustafa Kourouma: Das Eigengewächs besitzt bei RWE einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 und muss sich zunächst hinten anstellen. Immerhin konnte er Yannick Langesberg ausstechen, der den Verein Richtung TSV Steinbach Haiger verließ. Kourouma ist aktuell hinter Daniel Heber, Felix Bastians und Enrique Rios Alonso Innenverteidiger Nummer vier bei RWE. Nicht zu vergessen: auch Felix Herzenbruch hat schon bewiesen, dass er in der Abwehr-Zentrale spielen kann.
Nico Haiduk: Der junge Linksverteidiger, dessen Vertrag im Sommer ebenfalls verlängert wurde, verpasste aufgrund von Kniebeschwerden einen Großteil der Vorbereitung. Er ist aktuell auf der linken Abwehrseite hinter Felix Herzenbruch und Moritz Römling nur die Nummer drei.
Michel Niemeyer: Was soll man zu dieser Personalie sagen? Der Linksverteidiger wartet immer noch auf sein Pflichtspieldebüt für Rot-Weiss Essen und befindet sich in der Reha. Es scheint eine unendliche (Verletzungs-) Geschichte zu sein.
Sascha Voelcke: Der pfeilschnelle Linksfuß verpasste aus persönlichen Gründen ebenfalls einen sehr großen Teil der Vorbereitung. Auch er muss sich hinten anstellen.
Fabian Rüth: Im Winter als Sechser geholt, konnte er in Essen noch nicht überzeugen. Er hat Spieler wie Niklas Tarnat, Björn Rother, Luca Dürholtz, aber auch Enrique Rios Alonso, der auch im defensiven Mittelfeld spielen kann, vor sich. Rüth ist jedoch flexibel und kann sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der linken Abwehrseite eingesetzt werden.
Erolind Krasniqi: Neben Niemeyer, Haiduk und Voelcke der Vierte im Bunde, der in der Vorbereitung einige Tage, allen voran im Trainingslager, verpasste. Für den Offensivmann wird es in Essen schwer in der laufenden Serie auf Spielzeit zu kommen. In der offensiven Zentrale hat er Leute wie Cedric Harenbrock oder Thomas Eisfeld vor sich. Auf den Außen die pfeilschnellen Lawrence Ennali, Isaiah Young, Aurel Loubongo oder Routinier Oguzhan Kefkir. Hier könnte sich ein vorzeitiger Wechsel anbahnen.
Kevin Holzweiler: Ähnlich sieht es bei Holzweiler aus. Nach seinem Kreuzbandriss ist er in diesem Sommer zurückgekehrt. Die Konkurrenz, dieselbe wie die von Krasniqi, ist riesig. Bleibt abzuwarten, wie es bei dem ehemaligen Viktoria-Köln-Spieler in Essen weitergehen wird.
Felix Schlüsselburg: Der zentrale Mittelfeldspieler spielt trotz laufenden Vertrags bis zum 30. Juni 2023 keine sportliche Rolle mehr bei RWE.