Mit seiner letzten Vereinswahl hat sich Sinan Karweina keinen Gefallen getan. Nach zwei Jahren beim MSV Duisburg, wo er in 36 Spielen sieben Tore erzielen konnte und acht weitere aufgelegt hat, folgte er dem Ruf des Geldes und wechselte zu Türkgücü München. Die Geschichte ist bekannt: Nach 17 Einsätzen (sechs Tore, eine Vorlage) zog sich der Verein im Frühling vorzeitig zurück und der Stürmer stand plötzlich auf der Straße.
Nun ist Karweina auf der Vereinssuche allerdings fündig geworden. Er wechselt ins Ausland, genauer gesagt zu Austria Klagenfurt in die österreichische Bundesliga. Dort hatte er sich ab Anfang Mai im Probetraining vorgestellt und nun einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2024 erhalten. Während seines Engagements als „Testpilot“, wie es in der Pressemitteilung der Österreicher heißt, kam er bereits in den Vorbereitungsspielen gegen NK Osijek (1:4), den Villacher SV (12:0), Hansa Rostock (0:0) und den SV Moosburg (13:0) zum Einsatz.
„Mit Sinan bekommen wir einen schnellen, trickreichen Spieler dazu, der im Angriff mehrere Positionen bekleiden kann. Er hat uns in den zurückliegenden Wochen vollauf überzeugt und wir sind froh, dass es jetzt zu einer Einigung gekommen ist“, sagt Klagenfurts Geschäftsführer Sport Matthias Imhof zur Neuverpflichtung. „Der Bursche ist bereits voll integriert und passt auch als Typ hervorragend zu uns. Er ist extrem ehrgeizig, hungrig und will sich beweisen.“
Trainiert wird er dort von Peter Pacult, der auch in Deutschland kein Unbekannter ist. Er arbeitete von 1996 bis 2003 in verschiedenen Positionen beim TSV 1860 München, später auch noch bei Dynamo Dresden (2005-2006, 2012-2013) und RB Leipzig (2011-2012). Seit 2020 ist er bei den Klagenfurtern angestellt, mit denen er in der abgelaufenen Saison den sechsten Platz erreicht hatte.
„Ich habe mich von Anfang an sehr wohlgefühlt, weil mich die anderen Jungs direkt in ihre Gruppe aufgenommen haben. Deshalb war es auch mein großer Wunsch, für die Austria spielen zu dürfen. Ich bin total happy, dass es jetzt mit dem Vertag geklappt hat und kann es kaum erwarten, in der Bundesliga aufzulaufen“, zeigt sich Karweina euphorisch über den Wechsel. „Für mich ist das der nächste Schritt in meiner Karriere und ich werde alles für den Verein und meine Mannschaft geben.“