Ein wichtiger Sieg im Rücken, dazu die mutmaßliche Rückkehr von Kapitän Moritz Stoppelkamp und überhaupt eine entspanntere Personallage. Sie könnte schlimmer sein, die Ausgangsposition des MSV Duisburg vor dem wichtigen Abstiegsduell bei Viktoria Berlin am Samstag (14 Uhr).
Doch mit fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang und einem Zähler auf den kommenden Gegner ist der Absturz in die Regionalliga noch nicht endgültig vom Tisch. Wie Trainer Hagen Schmidt den Druck im Rennen um den Klassenerhalt wahrnimmt, erzählte der 52-Jährige in der Medienrunde vor der Fahrt in die Hauptstadt.
Hagen Schmidt über...
... die Kaderplanung mit dem neuen Geschäftsführer Sport Ralf Heskamp: Die Planungen sind im vollen Gange, wir sind täglich im Austausch. Wir kontaktieren Spieler, die uns verstärken könnten. Wasserstandsmeldung können wir noch nicht abgeben, die Zugehörigkeit zur 3. Liga ist dafür entscheidend.
... mögliche Sorgen, dass Profis mit offener Zukunft abgelenkt sein könnten: Wer in der Phase nicht ganz bei der Sache ist, der ist hier fehl am Platz. Der wird nicht mit im Bus sitzen, das kann ich versichern. Wer jetzt anfängt, nur an sich zu denken... Aber das ist in der Mannschaft nicht der Fall. Jeder weiß, was Sache ist. Zumal die Spieler ihre Zukunft nur positiv beeinflussen können, in dem sie Leistung zeigen.
... mentale Kniffe im Abstiegskampf: Wir können viel aus dem letzten Spiel mitnehmen. Es spricht für die Mannschaft, wie sie sich nach dem wenig überzeugenden Auftritt in Kaiserslautern gegen Halle zurückgemeldet hat. Das zeigt, dass viele Dinge im Nachgang richtig gelaufen sind. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren. Außerdem leistet Heiko (Hansen, Anfang des Jahres verpflichteter Mentalcoach, Anm. d. Red.) gute Arbeit in seinem Bereich.
... seinen Umgang mit Druck: Druck ist ein Privileg, ich gehe damit ganz normal um. Druck hat man im Fußballgeschäft, wenn man ganz oben steht und wenn man unten steht. Natürlich hätte ich lieber den Druck von oben. Aber so ist es. In der Zeit, in der ich da bin, hatten wir schon viele Situationen, in denen wir gelernt haben, den Druck zu kanalisieren und einzuordnen. Wir gehen damit professionell um.