Nicht mal sechs Wochen ist es her, da lag der MSV Duisburg gefühlt am Boden. Akute Abstiegsgefahr, Fan-Proteste, der Rücktritt von Sportdirektor Ivica Grlic, Diskussionen um Trainer Hagen Schmidt. Dunkle Wolken hingen über der Schauinslandreisen-Arena.
Doch inzwischen ist es deutlich sonniger geworden in Meiderich: Mit dem Zittersieg beim SV Meppen am Montag gingen die Zebras einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Seit dem Grlic-Beben gewann der MSV vier von fünf Partien, ging nur bei Topteam Eintracht Braunschweig leer aus.
Damit steht Duisburg an der Spitze der Formtabelle der 3. Liga. Selbst die Aufstiegskandidaten aus Magdeburg (acht Punkte), Kaiserslautern (elf) und Saarbrücken (neun) holten weniger Punkte an den vergangenen fünf Spieltagen. Und auch die Tordifferenz (9:4) kann kein Team in diesem Zeitraum übertreffen.
Zum Vergleich: In den fünf Begegnung davor holten die Duisburger nur halb so viele Punkte, kassierten dreimal so viele Gegentore. Coach Schmidt, dessen Stuhl zwischenzeitlich gewaltig wackelte, ist es gelungen, die Mannschaft zu stabilisieren. "Wir sind glücklich über die drei Punkte", meinte Schmidt nach dem Sieg in Meppen. "Jetzt wollen wir uns weiter absetzen."
Inzwischen beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone acht Zähler. Acht Spieltage stehen noch aus. Mit einem Sieg gegen Tabellennachbar FSV Zwickau am Sonntag (13 Uhr, RS-Liveticker) könnte das Schmidt-Team wohl letzte Zweifel am Ligaverbleib wegwischen.