15.000 Karten waren am Samstag für das Spiel im Stadion an der Grünwalder Straße verkauft worden. In München ist die Zeit der vollen Stadien ab Dienstag vorerst wieder vorbei. Wie es in Nordrhein-Westfalen weitergeht, ist noch offen. Der MSV Duisburg kann die Unterstützung der eigenen Anhänger im Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim am Freitagabend gut gebrauchen. Die Partie beim TSV 1860 München wird Duisburgs Trainer Hagen Schmidt in den kommenden Tagen aber wohl noch ausführlich beschäftigen.
„Es war Werbung für den Fußball und ein Spiel auf hohem Niveau. Wir waren am Ende die Leidtragenden“, erkannte der Trainer, der seine Experimentierfreudigkeit aus dem Pokalspiel auch in der Liga fortsetzte. Natürlich war Schmidt durch die Gelbsperre von Niko Bretschneider zu einer Änderung gezwungen. Den zuletzt formstarken Tobias Fleckstein wollte der Trainer dem gesetzten Oliver Steurer in der Innenverteidigung nicht von der Seite nehmen. Die Rechtsverteidigerposition mit dem am Samstag völlig überforderten Vincent Gembalies zu besetzen, war kein geglückter Schachzug.
Velkov und Kwadwo außen vor – Zebras vor entscheidenden Wochen
Zumal mit Leroy Kwadwo (kam in der Schlussphase) und Stefan Velkov (machte in Sonsbeck ein ordentliches Spiel) zwei durchaus sinnvolle Alternativen bereitstanden. „Wir wollten auf dem Flügel mehr Tempo und haben uns mit Gembalies mehr defensive Stabilität erwünscht. Rolf Feltscher kann ohnehin auf beiden Seiten spielen“, erklärte Schmidt.
Einen Ausblick auf den kommenden Spieltag gab der 51-Jährige mit den üblichen Durchhalteparolen. „Der Kopf geht nach oben. Die Leistung hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Für die wirkliche Wende braucht der MSV allerdings mehr als spielerisch starke Auftritte. Drei Punkte gegen Mannheim wären besonders wichtig. Denn nach dem Flutlichtspiel vor heimischer Kulisse warten mit dem SC Freiburg II und dem SC Verl zwei direkte Konkurrenten auf die Zebras.