Nach zwei enorm erfolgreichen Jahren, steht der SC Verl in diesem Sommer vor einem gewaltigen Umbruch. Leistungsträger wie Aygün Yildirim (Jahn Regensburg), Lars Ritzka (FC St. Pauli), Mehmet Kurt (SV Wehen Wiesbaden) oder Philipp Sander (Holstein Kiel) haben den Verein verlassen. Zwar hat der Drittligist schon 15 Neuzugänge präsentiert, der Großteil kommt allerdings aus der Regionalliga und ist noch extrem jung.
Nun könnte ein Routinier neue Erfahrung an die Poststraße bringen. Denn Mahir Saglik befindet sich derzeit im Probetraining und wird von Trainer Guerino Capretti und seinen Kollegen beobachtet. Auch bei der 1:5-Testspielpleite gegen den SC Paderborn wirkte der inzwischen 38-Jährige mit.
Saglik schoss 17 Tore in der vergangenen Saison
Der Deutsch-Türke, der in der Saison 2010/2011 für den VfL Bochum spielte, weiß in jedem Fall, wo das Tor steht. Er kommt immerhin auf 150 Zweitliga-Spiele (42 Treffer), zudem lief er auch 26 Mal in der Bundesliga auf, wo er 2009 als Ergänzungsspieler mit dem VfL Wolfsburg die Deutsche Meisterschaft feierte. Seine beste Zeit hatte Saglik in Paderborn, wo er 2013/2014 mit 15 Treffern Torschützenkönig der 2. Liga wurde.
Bis zuletzt stand Saglik bei Hessen Kassel unter Vertrag, wo er ursprünglich eigentlich seine Karriere hatte austrudeln lassen wollen. 2019/2020 stieg er mit den Hessen in die Regionalliga auf und bewies in der vergangenen Saison, dass er auch im hohen Fußball-Alter das Toreschießen nicht verlernt hat. In 37 Partien erzielte Saglik starke 17 Treffer. Nun scheint er es noch einmal höherklassig wissen zu wollen.
Bei dem Testspiel gegen Paderborn fehlte im Übrigen Verls Angreifer Zlatko Janjic im Kader. [article=524684]RevierSport hatte schon vergangene Woche berichtet,[/article] dass das Verhältnis zwischen Capretti und dem erfahrenen Knipser sehr angespannt sein soll. Seine Zukunft in Verl ist offen.