Dass die Situation in der 3. Liga für den MSV Duisburg nach der Niederlage beim 1. FC Magdeburg (3:2) nun wieder verschärfter ist, brauchte man Pavel Dotchev am vergangenen Samstag nicht zu erklären. Nach eigenen Aussagen habe sich der MSV-Coach zu jeder Zeit Sorgen gemacht und sei zudem nie auf Entspannungs-Kurs gewesen.
Vor dem Aufeinandertreffen im Niederrhein-Pokal gegen den KFC Uerdingen am Mittwoch betonte Dotchev auf einer Presserunde am Dienstag dennoch, wie sehr die verlorene Partie in Sachsen-Anhalt alle Beteiligten noch immer schmerzt. "Wir sind damit alle sehr unzufrieden, die Enttäuschung ist groß", betont der 55-Jährige die Trauer über den verpassten Schritt zum Klassenerhalt.
Da die Zebras in Magdeburg verloren, ist im Kampf gegen den Abstieg für die Kicker von der Wedau noch nichts entschieden (Platz 14., 43 Punkte). Dotchev wolle am letzten Spieltag gegen den SV Meppen "kein Horror-Szenario" erleben.
Folglich haben die Meidericher im Duell mit dem KFC einen Rucksack zu schultern, der auch dem kommenden Gegner nicht unbekannt ist. Für Uerdingen, welches aktuell mit 37 Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz verweilt, sieht die Lage sogar noch prekärer aus.
MSV-Offensive könnte neu besetzt werden
Mit Perspektive auf die Begegnung mit dem Krefelder Traditionsklub gab sich Dotchev trotz der besonderen Vorzeichen kämpferisch. "Es geht für beide Mannschaften um Prestige und auch um Geld. Außerdem gibt es nichts Schöneres als die Aussicht, vielleicht im nächsten Jahr gegen den FC Bayern München ran zu dürfen", erklärte der Trainer-Routinier.
Gleichwohl erkannte der Bulgare an, dass die Rotation für den MSV im Pokal wegen des Liga-Vorrangs ein wichtiges Element werden könnte. "Mir ist wichtig, zu betonen, dass wir das Spiel gewinnen möchten. Aber unter dem Aspekt, dass auch 120 Minuten möglich sind und wir drei Tage später gegen Ingolstadt spielen, muss ich abwiegen", schilderte Dotchev.
So könnten Akteure mit weniger Spielzeit gerade in der Offensive gegen den KFC eine Chance bekommen. In Magdeburg fiel das Trio um Vincent Vermeij, David Tomic und Federico Palacios nach seiner Hereinnahme in der zweiten Halbzeit positiv auf, weshalb Dotchev auch auf diesen Angriff bauen könnte. Im Sturm sei es für den Teamchef "etwas einfacher" auszutauschen.
Wenig Rotation bei Uerdingen
Beim kommenden Gegner erwartet Dotchev indes aufgrund der nicht vorhandenen Kaderbreite weniger Rotation. "Mit der Liga haben Sie natürlich ein ähnliches Problem, aber das ist nicht meine Baustelle", merkte der Coach an.
Weiterhin kann der MSV nicht auf Wilson Kamavuaka zurückgreifen. Julian Hettwer darf nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder individuell trainieren. Außerdem kann auch Vincent Gembalies nach seinem Nasenbeinbruch ab sofort wieder mit der Mannschaft trainieren, muss jedoch dabei eine Maske tragen.