Mit Blick auf die Uerdinger Transferpolitik sprachen viele zuletzt nur von Kevin Großkreutz und Stefan Aigner. Ein Transfer der letzten Jahre geriet dabei oft in Vergessenheit. Uerdingen-Torwart René Vollath wechselte im Sommer 2017 vom Karlsruher SC nach Krefeld. Bereits in der vergangenen Regionalliga-Saison konnte der 28-Jährige schnell überzeugen und entwickelte sich zu Uerdingens großem Rückhalt. Vor allem auf der Linie zeigte der gebürtige Amberger in der Vergangenheit oft starke Reflexe.
Auch beim Topspiel in Münster parierte der ehemalige Zweitligaspieler zahlreiche Abschlüsse des Gegners und konnte sich einmal mehr auszeichnen. Seine bärenstarke Leistung nahm der ehemalige U20-Nationalspieler eher zurückhaltend hin und sagte nur: „Der gegnerische Torwart hat auch gut gehalten.“ Feststeht: Auch dank René Vollath steht Uerdingen als Aufsteiger auf Platz zwei in der 3. Liga.
Die starke Punkteausbeute auf fremdem Platz konnte sich in Uerdingen niemand so wirklich erklären. Auffällig ist es dennoch, dass dem KFC die Auswärtsspiele bisher leichter fallen, als die Auftritte in der Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena. „Wir spielen ja nur auswärts. Es ist immer schwieriger, weil die Teams bei uns tiefer stehen und auf Konter lauern. Auswärts spielen die Gegner mit. Dann tun sich mehr Lücken auf und die nutzen wir eiskalt aus“, analysierte Siegtorschütze Tanju Öztürk die Auswärtsstärke des KFC.
René Vollath ging da noch einen Schritt weiter. „Es ist natürlich etwas anderes, ob du in deinem eigenen Stadion spielst oder 20 Kilometer nach Duisburg fährst. Aber wir nehmen die Situation so an. Dann haben wir halt 38 Auswärtsspiele“, sagte der Torwart, der beim KFC Uerdingen laut transfermarkt.de noch bis Juni 2019 unter Vertrag steht. Mit starken Leistungen wie zuletzt wird man sich in Krefeld mit Sicherheit um eine schnelle Vertragsverlängerung bemühen.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll