Kevin Wolze mit Innenband-Teilriss außer Gefecht, Stanislav Iljutcenko wegen einer Bänderdehnung nicht einsatzfähig, Martin Dausch weiterhin durch Magen-Darm-Probleme in der Zwangspause, Thomas Bröker aufgrund von Rückenproblemen außen vor – im Prinzip hätte diese Ausfallliste MSV-Trainer Ilia Gruev schon gereicht. Nun gesellte sich am Donnerstagmittag aber noch ein Name dazu: Auch Fabian Schnellhardt wird am Samstag (14 Uhr) im Drittliga-Kick gegen den VfR Aalen fehlen.
Der Mittelfeldmann wäre grundsätzlich nach seiner Roten Karte, die er sich in der Schlussminute der Partie gegen Hansa Rostock eingehandelt hatte, wieder einsatzbereit gewesen. Doch schon am Dienstag hatte „Schnelli“ aufgrund eines grippalen Infekts mit dem Training aussetzen müssen; am Donnerstag hatte er dann einen Arzttermin, dessen Resultat eine weitere Krankschreibung bis zum Ende der Woche war. „Es ist wichtig, dass Schnelli zurückkehrt“, hatte Ilia Gruev noch am Donnerstagvormittag in der Pressekonferenz erklärt. Kein Wunder, denn mit dieser Personalie verband sich die große Hoffnung, wieder mehr Zug in die Offensivaktionen zu bekommen und die beim MSV zwar ungern breitgetretene, aber eben auch nicht wegzudiskutierende Serie von vier Spielen ohne eigenes Tor zu beenden.
Nun stellt sich für den MSV-Trainer die Frage, welche Modifikationen er überhaupt in seiner Offensivabteilung vornehmen kann. Andreas Wiegel und Tugrul Erat blieben in Frankfurt blass und mussten beide ihren Platz vorzeitig räumen. Für sie kamen Ahmet Engin und Zlatko Janjic in die Partie. Womöglich eröffnet sich nun für Youngster Engin die Chance, nach bislang acht Jokereinsätzen mal von Beginn an zu zeigen, was er kann.
Ganz vorn werden durch den Iljutcenko-Ausfall die Optionen auch nicht umfangreicher. Da wollte Ilia Gruev nur eines ankündigen: „Wir werden definitiv mit zwei Spitzen spielen.“