Frank Kontny, was sagen Sie zum 2:5 in Saarbrücken?
Für mich war das in der ersten Hälfte ein sehr engagierter Auftritt von uns. Der Knackpunkt war die 45. Minute, wo wir zehn Sekunden vor der Pause ein absolut vermeidbares 1:1 bekommen. Da hat Saarbrücken Oberwasser bekommen. Auch nach dem 1:3 haben wir eine gute Reaktion gezeigt.
Was sagen Sie zu den fünf Gegentreffern? Wir haben fast alle Tore über unsere linke Seite bekommen. Da haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert. Die Tore waren nicht einmal rausgepielt, wir haben einfach zu viele amateurhafte Fehler gemacht. Und so schizophren es sich anhört, aber es war in der ersten Halbzeit eines unserer besten Auswärtsspiele. Am Ende geht der Sieg für den FCS aber absolut in Ordnung.
Stimmen Sie Ihrem Coach zu, dass es mit den Ausfällen nicht reichen kann für den Klassenerhalt? Natürlich reicht es dann nicht, wenn wir mit sechs oder sieben Mann aus der U23 ran müssen. Wobei es andere Ausfälle gab als die Jungs aus der Reserve. Jeder hat einen eigenen Anspruch, aber ohne Leute wie Tobi Willers, Timo Kunert, Michael Melka, Benny Reichert , Jeff Gyasi. Felix Schiller oder Christopher Kullmann reicht es nicht. Auch wenn wir das nicht immer als Entschuldigung herhalten lassen können, aber uns bricht immer eine ganze Achse weg. Das war alles ganz anders geplant. Wie geht es jetzt weiter? Es gab unter der Woche viele Gespräche, wo wir klar gemacht haben, dass wir Geld für neue Spieler von außerhalb brauchen. Ich würde auch gerne mal in der Feinkostabteilung einkaufen gehen. Aber wir müssen schauen, was wir in der Werkstatt haben und was wir daraus zusammen bauen können mit der U19 oder der U23. Für mehr gibt es derzeit keine Mittel, daher kann ich derzeit auch keine Geschenke kaufen. Was ist, wenn das nicht klappt? Auch dann werden wir bis zum Ende kämpfen. Bis nichts mehr geht, das ist die Parole, die ich nicht nur mir auf die Fahne schreibe. Die Leute, die jetzt hier arbeiten, die haben RWO in einer ganz, ganz schwierigen Situation übernommen, um den Klub wieder nach vorne zu bringen. Und diese Leute werden hier kämpfen, bis der Sargdeckel zu ist. Bis dahin müssen sich hier alle Personen bedingungslos unterstützen. Diese Worte habe ich auch der Truppe gesagt. Bis dahin gilt das Nahziel: Und das ist ein Sieg gegen Burghausen, um mit einem Erfolg in die Winterpause gehen zu können.