Das letzte Duell endete bei der Arminia 3:3, erst mit dem Schlusspfiff kassierten die Kleeblätter dem bitteren Ausgleich. Am Samstag wäre RWO mit einem Remis zufrieden gewesen. Am Ende setzte es mit dem 0:3 eine empfindliche Niederlage im Abstiegskampf.
Hiobsbotschaften gab es für RWO-Coach Mario Basler schon vor dem Anpfiff reichlich. Nicht nur Esad Razic musste nach seiner dummen Roten Karte gegen Darmstadt ersetzt werden. Kurzfristig meldeten sich auch noch die Stammspieler Felicio Brown Forbes, Benjamin Reichert und Felix Schiller ab. Neu im Team waren Kevin Corvers, Dominik Borutzki, Jeff Gyasi und Christopher Kullmann. Alles andere als gute Voraussetzungen für den Kellerkrimi.
Und die Ausfälle machten sich zu Beginn nicht bemerkbar. RWO begann konzentriert und versuchte, bei jeder sich bietenden Chance, die Offensive zu suchen und die Vorgabe von Basler umzusetzen, der forderte, man müsse viel öfter den Abschluss suchen. Trotzdem gab es nur kleinere Gelegenheiten für RWO. Die erste dicke Möglichkeit bot sich dann den Hausherren und ausgerechnet dem Ex-Kleeblatt Patrick Schönfeld. Sein Kopfball strich aber knapp am Kasten vorbei.
In der Folge übernahmen die Bielefelder immer mehr das Kommando. Erst gab es eine Schusschance für Marc Rzatkowski, der volley um Haaresbreite verzog. Dann fiel nach einer unnötigen Ecke die Führung, als Johannes Rahn aus drei Metern zur Führung abstaubte.
Basler reagierte in der Pause und brachte Marvin Grumann für Corvers, der kurz vor einer Gelb-Roten Karte stand. Gebracht hat es nichts, denn RWO verpennte die ersten fünf Minuten. Erst rettete Michael Melka im direkten Duell gegen Rahn, 60 Sekunden später war es dann Fabian Klos, der allein vor Melka auftauchte und zur Entscheidung für die Hausherren traf. Und RWO? Von denen kam gar nichts mehr. Die Notelf - insgesamt standen über die 90 Minuten sieben Mann auf dem Feld, die im letzten Jahr noch sechstklassig oder bei den Junioren gespielt haben - bekam nach vorne kein Bein mehr auf den Boden.
Dafür rappelte es hinten erneut. In Minute 76 durfte sich Dennis Riemer in der Mitte die Ecke aussuchen. Er entschied sich für die linke und machte endgültig den Deckel auf die Partie. Für RWO ist das Vorhaben, sich ins Mittelfeld vorzuschieben, nun erst einmal grandios gescheitert. Während die Arminen-Anhänger ihre Mannschaft mit Standing Ovations verabschiedeten, schlichen die Oberhausener geknickt in die Kabine. Denn jetzt ist klar: Es scheint so, als gäbe es in Oberhausen mal wieder Abstiegskampf bis zum bitteren Ende...