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Fahrenhorst trauert
"Es ist einfach unbegreiflich"

MSV: Fahrenhorst trauert um Enke
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Die traurige Nachricht vom Selbstmord Robert Enkes hat auch beim MSV tiefe Bestürzung ausgelöst. Besonders Frank Fahrenhorst ist niedergeschlagen.

Denn schließlich hat er drei Jahre lang mit Enke in Hannover zusammengespielt. „Als wir am Dienstagabend vor dem Computer in der Hotel-Lobby gesessen und das gelesen haben, war ich völlig schockiert“, ist der Innenverteidiger noch immer fassungslos und trauert um seinen ehemaligen Mannschaftskollegen: „Mir fehlen einfach die Worte.“

Frank Fahrenhorst hat nie etwas bemerkt, dass es Robert Enke nicht gut ging.

Schließlich haben die beiden auch in der U21-Nationalmannschaft lange zusammengekickt und „ich habe ihn als offenen und stabilen Menschen kennen- und schätzen gelernt“, berichtet Fahrenhorst, der die Pressekonferenz mit Enkes Witwe Teresa live verfolgt hat. „Es war sehr bedrückend, was dort erzählt wurde. Es ist ganz bestimmt nicht einfach, mit dem Druck umzugehen. Aber dass Robert so krank war, wusste niemand.“

Und genau diese Krankheit stimmt den ebenfalls 32-Jährigen nachdenklich. „Es ist einfach unbegreiflich, dass ein Mensch durch so etwas so weit gebracht werden kann. Dass es derart ernst ist, hat Robert immer überspielt und vor allen versteckt. Und genau daran sieht man, wie gefährlich diese Krankheit ist.“


Sein Mitgefühl gilt nun der Familie, die bereits vor drei Jahren den Tod von Töchterchen Lara verkraften musste. „Ich habe Robert und seine Frau Teresa als liebevolles Paar gekannt. Sie sind damals schon mit dem Tod ihrer Tochter sehr gut und offensiv umgegangen, aber dass sich Teresa in dieser schweren Stunde sogar der Öffentlichkeit gestellt hat, ist mehr als mutig.“ Auch in Bad Kreuznach ist Enke natürlich das Hauptthema. „Wir unterhalten uns selbstverständlich darüber, schließlich macht sich ganz Deutschland Gedanken“, kann Fahrenhorst nur schwer auf „Alltag“ umschalten.

Doch bei drei Einheiten pro Tag bleibt den Zebras wenig Zeit, sich auf andere Sachen zu konzentrieren. Nach der Ankunft am Dienstag hat Milan Sasic das Team in einer langen Sitzung erst einmal eingeschworen. „Der Trainer hat eine ganz klare Linie, die er von allen Angestellten einfordert“, erzählt „Fahne“ und schiebt nach: „Das finde ich gut, denn es weht ein anderer Wind. Beispielsweise werden Fehler sofort lautstark angesprochen. Das ist wichtig, um jeden Einzelnen weiter nach vorne zu bringen.“


Und das ist angesichts der desolaten zweiten Halbzeit gegen Ahlen auch dringend notwendig. „Es war ein schlechtes Spiel von uns“, räumt der ehemalige Bochumer ein: „Die 2:0-Führung darf man sich nicht mehr nehmen lassen. Aber nach der Pause haben wir nicht einen vernünftigen Angriff gefahren. Das darf nie wieder passieren.“

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