Fortunas Keeper Michael Ratajczak, der vor der Saison damit leben musste, als Nummer zwei hinter Michael Melka in die Saison zu gehen, hat seinen Job in den letzten Wochen gut ausgeführt. Seit Freitag ist Konkurrent Melka nach überstandener Zeh-Verletzung wieder im Training und rechnet fest damit, gegen den FC Augsburg wieder zwischen den Pfosten zu stehen. „Rata“ möchte dies natürlich verhindern. RS unterhielt sich mit dem Schlussmann. Michael Ratajczak, wie zufrieden sind Sie mit der Ausbeute von sechs Punkten aus den ersten vier Spielen?
Ich denke, dass wir zu diesem Zeitpunkt damit gut leben können. Auf der anderen Seite hatten wir aber auch die Möglichkeit, eine noch größere Ausbeute einzufahren. In Berlin hatten wir mindestens einen Punkt verdient, in Duisburg waren wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft.
Und was sagen Sie über Ihre bisherigen Leistungen?
Das steht doch erstmal an zweiter Stelle. Entscheidend ist, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind. Wenn ich dazu etwas beitragen kann, freue ich mich darüber.
Wie schwierig ist es, wenn man als ernannter Ersatztorwart plötzlich zur Stelle sein muss?
Das ist der Zeitpunkt, auf den ich jedes Mal gefasst sein muss. Das ist mein Job. Wenn ich gebraucht werde, muss ich da sein. Diesmal war es ein Vorteil, dass ich eingewechselt wurde, als wir 3:0 geführt haben.
Ihr Konkurrent im Kampf um die Nummer eins, Michael Melka, ist wieder im Training. Glauben Sie, dass Sie Ihren Platz wieder räumen müssen?
Es geht hier nicht um mich. Wie schon gesagt, der mannschaftliche Erfolg steht immer im Vordergrund. Aber dadurch, dass ich die letzten Spiele im Tor stand, habe ich selbstverständlich Blut geleckt und möchte dem Team auch weiterhin helfen. In den nächsten Tagen werde ich es dem Trainer so schwer wie möglich machen.
Auch wenn Sie das Spiel in Duisburg schnell vergessen möchten: Was sagen Sie zur Kulisse und den mitgereisten Fortuna-Fans?
Sowohl auswärts als auch zuhause wurden wir bislang fantastisch unterstützt. Es ist toll zu sehen, wie viele Leute auch in Berlin waren. Gegen Koblenz waren unsere Fans noch bis eine halbe Stunde nach Abpfiff im Stadion. In Duisburg mussten wir noch einmal rausgehen, weil wir gefordert wurden. Trotz der bitteren Niederlage haben sie die Leistung der ersten Halbzeit honoriert. Das war klasse.
Auf gute Unterstützung kann man auch am kommenden Freitag gegen Augsburg hoffen. Was erwarten Sie von dem Spiel?
Es wird wie immer in der Zweiten Liga ein sehr schwieriges Match, worauf wir uns hundertprozentig vorbereiten müssen. Am Montag haben wir gesehen, wie schnell die Fehler bestraft werden. Wir müssen hinten sicher stehen und die Null halten, offensiv haben wir genug Qualitäten, um zu Torchancen zu kommen.
Ist nicht vor allem die Heimstärke ein Grundstein für den Klassenerhalt?
Zuhause müssen wir eine Macht werden. Dafür heißt es in jedem Spiel: kämpfen, beißen und kratzen. Und dann auch mal ein Drecksack auf dem Platz sein.