Erfolgreiche Rückkehr für Marius Müller: Beim wichtigen 1:0-Sieg des FC Schalke 04 gegen Eintracht Braunschweig stand der Torhüter erstmals seit über vier Monaten im Tor der Königsblauen und blieb ohne Gegentor. (Zum Spielbericht.)
„Es gibt natürlich einfachere Spiele. Ich bin happy, dass wir einige schwierige Momente heute gemeistert haben“, sagte der sichtlich erleichterte 30-Jährige nach Abpfiff am Sky-Mikrofon. „Aus dem Spiel können wir viel Selbstvertrauen für die kommenden Wochen ziehen.“
Der Erfolg gegen den direkten Konkurrenten verschafft den zuletzt kriselnden Schalkern ein wenig Luft. Bei einer Niederlage hätte der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz gedroht. Kenan Karaman (61.) schoss S04 in einem bis zum Abpfiff offenen Spiel zum Sieg. „Der Schrei in der Arena beim Tor war unglaublich, ich habe Gänsehaut bekommen“, freute sich Müller. Man habe den Fans etwas zurückgeben wollen. „Wie sie uns in den letzten Wochen gepusht und zu uns gestanden haben, war nicht selbstverständlich. Das tat uns sehr gut.“
Dass Müller bei dem Befreiungsschlag aktiv mithelfen würde, blieb lange unklar. Öffentlich hatte S04-Trainer Karel Geraerts die Torwartfrage offen gelassen. Erst mit der Verkündung der Aufstellung herrschte Gewissheit, dass Müller anstelle des zuletzt schwächelnden Ralf Fährmann zwischen die Pfosten rückt.
„Wir haben es beide gestern Morgen erfahren“, meinte Müller nach der Partie. „Wir haben eine sehr gute Verbindung und es beide sportlich gesehen.“ Ein Beleg dafür: Beim Warmmachen vor der Partie kam Fährmann zu Müller und klatschte mit seinem Kontrahenten ab. „Er hat mir nur das Beste gewünscht“, verriet Müller. Fährmann sei ein Sportsmann, „den man sich in jeder Kabine und in jedem Torwartteam wünscht“.
Seine Rückkehr ins Team rechtfertigte Müller jedenfalls. Der Sommer-Neuzugang zeigte eine solide Leistung, ohne ernsthaft vom Gegner geprüft zu werden, und strahlte Präsenz aus. So half er seinem Team dabei, den Abstand auf den Relegationsrang zumindest vorübergehend auf drei Punkte auszubauen. „Heute ging es nur darum, zu verstehen, in welcher Situation sich der Verein befindet. Es geht nur um den Klassenerhalt. Das haben wir heute auf den Platz bekommen.“