Karel Geraerts ist erst seit zwei Monaten Trainer von Schalke 04, aber den ranghöchsten Fan des Fußball-Traditionsklubs hat er bereits kennengelernt. „Ich hatte mit Frank-Walter Steinmeier ein gutes Gespräch, ich war positiv überrascht, wie offen er war. Er kennt Schalke sehr gut“, berichtete der Belgier von seinem Besuch beim Bundespräsidenten. Der 41-Jährige war einer der Ehrengäste beim Empfang des belgischen Königspaares in Berlin.
„Es war für mich eine große Ehre, und ich habe mich sehr willkommen gefühlt“, sagte Geraerts. Steinmeier ist bekennender Fan der Königsblauen, „wir haben natürlich über Schalke geredet“.
Kaum war er zurück in Gelsenkirchen, häuften sich wieder die Probleme. Interna über die Stimmung in der Kabine und Kritik an seiner Taktik tauchten in der Sport Bild auf - und verärgerten den Coach. Darüber habe er aber mit der Mannschaft nicht geredet, sagte Geraerts am Donnerstag, „wir haben über das Spiel gesprochen, ich habe meine Meinung gesagt, die Spieler haben ihre gesagt - es war alles ganz normal. Nicht normal ist, dass alles aus der Kabine rausgeht. Das ist nicht gut.“
Dabei hatte Geraerts nach dem 4:0 gegen den VfL Osnabrück eigentlich viel Lob für seine Mannschaft parat, „es ist ein Team mit guten Persönlichkeiten, mit guten Charakteren.“ Am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Tabellennachbarn Hansa Rostock soll der kleine Aufwärtstrend fortgesetzt werden: „Der Sieg hat Selbstvertrauen gegeben.“ Verzichten muss der Coach definitiv auf die verletzten Dominick Drexler, Yusuf Kabadayi und Assan Ouedraogo.