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Reis-Aus ist nachvollziehbar - jetzt muss geliefert werden

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Schalke: Reis-Aus ist nachvollziehbar - jetzt muss geliefert werden
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Der FC Schalke 04 hat sich von Trainer Thomas Reis getrennt. Das ist nachvollziehbar, birgt aber Risiken. Ein Kommentar.

Es ist noch nicht allzu lange her, da war Thomas Reis noch der gefeierte Mann beim FC Schalke 04. Jetzt muss der 49-Jährige gehen - er wurde am Mittwochmorgen (27. September 2023) freigestellt. Das kam zu diesem Zeitpunkt überraschend, auch wenn Reis schon angezählt war.

Er selbst hatte offensiv vom Wiederaufstieg gesprochen, doch S04 legte einen miserablen Start in die Saison hin. Reis traf an den ersten Spieltagen teils fragwürdige Entscheidungen mit Blick auf Taktik und Personal, eine Handschrift war nicht erkennbar.

Und wie tief der Riss zwischen Coach und zumindest einem Teil Mannschaft gewesen sein muss, offenbarte die öffentliche Kritik von Timo Baumgartl am vergangenen Wochenende, die Reis' Position weiter schwächte.

Nach mehrtägiger Beratung sah die sportliche Führung um Peter Knäbel und André Hechelmann die Freistellung des Trainers offenbar als alternativlos an. Nachvollziehbar, denn kaum etwas sprach zuletzt dafür, dass die Wende unter Reis gelingen würde.

Die Entscheidung dürften die Verantwortlichen nicht leichtfertig getroffen haben: Reis bleibt ja vorerst auf der Gehaltsliste der klammen Schalker und die müssen jetzt einen Trainer suchen, der finanzierbar ist und zum Revierklub passt.

Und die schon in der Kritik stehenden Knäbel und Hechelmann setzen sich damit selbst weiter unter Druck. Jetzt gibt es zwar die Chance auf einen Cut, einen sportlichen Neuanfang. Der muss allerdings gelingen, sonst fällt das auf die Entscheider zurück. Sie haben schon früh in der Saison ihre vielleicht letzte Patrone verschossen.

Und auch auf die Mannschaft steht mehr denn je in der Pflicht. Zumindest Teile der Spieler haben mit dem Reis-Aus wohl ihren Wunsch erfüllt bekommen. Jetzt müssen sie liefern. Die Vorgaben des Trainers können nicht wie zuletzt als Erklärung für weitere Niederlagen herhalten.

Mit der Freistellung von Reis haben die Schalker jedenfalls eine weitere Baustelle aufgemacht - als gäbe es davon aktuell nicht schon genug. Stichworte: Aufsichtsrat, Vorstandschef, Hauptsponsor.

Die aktuelle Lage der Gelsenkirchener ist bedrohlich - kurzfristig kann da nur eines helfen: Siege.

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