Sechs Punkte fehlen dem SV Sandhausen in der 2. Bundesliga schon auf den Relegationsplatz. Und aus dem Synonym für familiäre Atmosphäre und ruhiges Arbeiten wurden in den letzten Wochen ein unruhiger, reißender Fluss.
Zunächst musste in dieser Woche Trainer Thomas Oral gehen, der erst sechs Spieltage zuvor als Nachfolger von Alois Schwartz vorgestellt wurde.
Und nun - sieben Spieltage vor dem Ende der Spielzeit muss der nächste Verantwortliche gehen. Wie der Klub mitteilte, trennen sich die Wege vom SV Sandhausen und seinem Sportlichen Leiter Mikayil Kabaca.
SVS-Präsident Jürgen Machmeier betonte: „Diese Entscheidung fällt uns sehr schwer, sie ist aber aufgrund der sportlichen Entwicklung alternativlos. Wir haben unsere Saisonziele, selbst nach dem Trainerwechsel, bisher nicht annähernd erreichen können. In dieser schwierigen Situation gilt es nochmal mehr alle Kräfte für das Ziel Klassenerhalt zu bündeln und bedingungslos dafür einzustehen. Darüber hinaus ist es als Verein aber auch unsere Aufgabe die neue Saison, unabhängig von der Ligazugehörigkeit, nun mit einer personellen Neuausrichtung im sportlichen Bereich zu planen. Mikayil möchte ich für sein Engagement und seine Arbeit für den SV Sandhausen ganz herzlich danken. Unsere Zusammenarbeit war immer von großem Vertrauen geprägt, ich wünsche ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute.“
Die Zukunft des SVS könnte in der 3. Liga liegen, man will im Verein aber scheinbar nichts unversucht lassen, um sich doch noch zu retten.
Geschäftsführer Volker Piegsa: „Leider ist die Entwicklung des sportlichen Bereichs deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Von daher möchten wir jetzt einen Neuanfang einleiten, der unabhängig von der Ligazugehörigkeit eine sportliche Neuausrichtung sicherstellt und uns zurück in die Erfolgsspur führt. Rein menschlich bedaure ich die Freistellung sehr. Für seine Zukunft wünsche ich Mikayil alles Gute und viel Erfolg.“
Die Sportliche Verantwortung wird bis auf weiteres Präsident Jürgen Machmeier tragen. Als Oral-Nachfolger auf der Bank sitzen wird vorerst Co-Trainer Gerhard Kleppinger und Oscar Corrochano. Die nächste Partie bestreitet der Tabellenletzte am Samstag (15. April, 13 Uhr) beim 1. FC Magdeburg.