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Drei Punkte zum Geburtstag von Mike Büskens

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Schalke 04, Schalke 04
Schalke 04, Schalke 04 Foto: firo
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Der FC Schalke 04 hat Hannover 96 mit 2:1 (1:0) besiegt und rückt wieder an die Aufstiegsränge heran. Der Matchwinner heißt Rodrigo Zalazar.

So viele Gäste bei einer Party hatte Mike Büskens lange nicht mehr: Die meisten der 55.512 Zuschauer kamen aber nicht nur, um Büskens zu gratulieren, sondern auch, um den FC Schalke 04 siegen zu sehen. Und die königsblauen Profis erfüllten ihre Pflicht und besiegten den Abstiegskandidaten Hannover 96 verdient mit 2:1 (1:0). Der Aufstiegskampf wird immer spannender.

Büskens‘ erstes Heimspiel nach seinem Cheftrainer-Comeback hatte einen ganz besonderen Rahmen – und das nicht nur wegen des perfekten Wetters: Die Arena war voll, sogar die stimmgewaltigen Ultras Gelsenkirchen kehrten zurück. Büskens änderte Schalkes Startelf im Vergleich zum 3:0 in Ingolstadt vor einer Woche auf drei Positionen: Marius Lode, Victor Palsson und Rodrigo Zalazar rückten für Marcin Kaminski (Gelb-Sperre), Reinhold Ranftl (Corona) und Darko Churlinov (Bank) ins Team. Ko Itakura rückte durch die Kaminski-Sperre zurück in die Innenverteidigung.


Trotz der euphorischen Kulisse begannen die Schalker sehr verhalten, bemühten sich darum, in jeder Situation die Ordnung zu behalten – die große Lehre aus der 3:4-Pleite gegen Hansa Rostock vor zwei Wochen, als S04 vier vermeidbare Tore kassierte. Deshalb entwickelte sich von Beginn an ein Geduldsspiel, in dem Hannover zu sehr vielen Spielanteilen und in der ersten Hälfte sogar zu 56 Prozent Ballbesitz kam. In der Offensive zogen die Schalker zu keiner Phase ein Powerplay auf, kamen aber zu einigen Chancen.


Bis zur ersten dauerte es aber 13 Minuten. Dominick Drexler eroberte in der 96-Spielhälfte den Ball, spielte auf Rodrigo Zalazar. Dessen Flanke erwischte Torjäger Simon Terodde, doch 96-Torwart Ron-Robert Zieler wehrte den Schuss ab. Bis zur zweiten Möglichkeit dauerte es weitere zwölf Minuten. Nach einem weiten Einwurf von Marius Lode verpassten im Gäste-Strafraum alle Spieler den Ball, Terodde stand plötzlich frei, geriet aber in Rücklage und schoss über das Tor.

Schalke: Fraisl - Lode (71. Matriciani), Thiaw, Itakura, Calhanoglu - Flick, Palsson - Drexler (89. Salif Sane), Bülter (71. Pieringer), Zalazar (79. Idrizi) - Terodde. - Trainer: Büskens

Hannover: Zieler - Franke, Walbrecht (85. Stolze), Börner - Muroya, Diemers (89. Hinterseer), Ondoua, Ochs (69. Maina) - Kerk (69. Beier) - Weydandt, Teuchert. - Trainer: Dabrowski

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Tore: 1:0 Itakura (43.), 1:1 Teuchert (50.), 2:1 Zalazar (54.)

Gelbe Karten: - Drexler - Kerk, Teuchert

Zuschauer: 55.152

Danach bestimmte Hannover das Spiel, fand aber rund um den Schalker Strafraum keine Lücke. Das lag an der starken Leistung der Schalker Innenverteidiger Ko Itakura und Malick Thiaw, aber auch an technischen Mängeln der Gäste-Stürmer. Die einzige richtig gute Chance entstand nach einer Ecke. Sebastian Kerk zog den Ball in der 32. Minute von der rechten Seite aufs kurze Eck, doch er klatschte gegen den Pfosten – Glück für Schalke.

Itakura lässt Schalke jubeln, doch Hannover antwortet

Als die Fans schon zu murren begannen und so mancher Spieler unruhig wurde, kamen die Königsblauen kurz vor der Pause noch zur ersten Torszene nach 20-minütiger Offensiv-Durststrecke. Nach einer Lode-Flanke lenkte Torwart Zieler einen Zalazar-Kopfball an die Latte, von dort sprang der Ball zur Ecke ins Aus (43.). Es war Lodes erste gelungene Szene rund um den Gäste-Strafraum – aber nicht die letzte. Nach der Ecke von Zalazar kam Lode an den Ball, legte clever zur Seite ab, dort stand Itakura und vollstreckte wie ein abgezockter Torjäger zum 1:0-Pausenstand. Schalke jubelte. Ein Fußballfest war das Spiel nicht, die Führung nach 45 Minuten aber dank der besseren Torszenen verdient.

Zalazar wird zum Matchwinner

Während die erste Hälfte einige Längen hatte, begann die zweite turbulent – und für die Schalker schlecht. In der 50. Minute schafften es Lode, Thiaw und Drexler nicht, 96-Stürmer Cedric Teuchert erfolgreich zu stören. Teuchert nutzte das zu einem sehenswerten Schlenzer – 1:1. Direkt nach diesem Treffer begann die entscheidende Phase des Spiels. Denn die Schalker zeigten sich nicht schockiert. Im Gegenteil: Jetzt drehten sie auf und spielten ihre besten zehn Minuten. In der 54. Minute drang Zalazar nach einem Pass von Lode in den Strafraum ein und hämmerte den Ball unter die Latte – 2:1. Es war Lodes zweite Vorlage und Zalazars viertes Saisontor. In den Minuten danach scheiterten Marius Bülter (60.) und Malick Thiaw (61.) am herausragend reagierenden Torwart Zieler – das dritte Tor war nun ganz nah. Und 96-Torschütze Teuchert sah nach einer bösen Grätsche gegen Zalazar nur Gelb (56.) – das hätte auch Rot sein können. Diese Szene heizte die Atmosphäre noch mehr auf.

Doch Hannover überstand diese heiße Phase. Die Stimmung beruhigte sich auch durch Verletzungspausen wieder, und in den letzten 20 Minuten war es plötzlich wieder ausgeglichen. Und je näher das Spielende rückte, desto mehr Fehlpässe unterliefen den Schalkern und desto mehr Flanken schlugen die Gäste in den Strafraum. Schalke zitterte sehr um die drei Punkte. Doch die einzige große Chance in den Schlussminuten hatte Schalke, Marvin Pieringer scheiterte am überragenden Zieler (87.). Es blieb beim 2:1. Die S04-Fans jubelten wegen des Sieges, weil Konkurrent HSV patzte – und sie sangen Büskens nach dem Abpfiff ein Ständchen.

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