Was geht wohl am Samstagmorgen im Kopf von Blendi Idrizi vor? Der 23-jährige Bonner hat bewegte Monate hinter sich. Noch am 3. April stand er bei der U23 des FC Schalke 04 auf dem Feld, die gegen Rot-Weiss Essen mit 0:5 unterging. Für die Elf von Torsten Fröhling war dies wohl einer der Tiefpunkte der ablaufenden Saison in der Regionalliga West. Einen Monat später startete Idrizi richtig durch.
Einen Monat später erzielte Idrizi beim 6:1-Erfolg über Rot Weiss Ahlen ein Tor, legte drei weitere Treffer auf. Es folgte die Beförderung zu den Profis, wo er sofort in die Startelf rutschte und bei seinem zweiten Einsatz, dem 4:3-Sieg über Eintracht Frankfurt, erzielte Idrizi sein erstes Bundesliga-Tor. Danach wurde er sogar für die Nationalmannschaft nominiert.
Zukunft auf Schalke noch unklar
Doch während Matthew Hoppe, der eine ähnlich bewegte Saison hinter sich hat, nach seiner ersten Nominierung im Halbfinale der CONCACAF-Nations League nicht mitwirken durfte, stand Idrizi nun gleich zweimal in der Startelf. Sowohl beim 4:1-Sieg über San Marino am vergangenen Dienstag, als auch am Freitagabend beim 2:1-Erfolg über Malta kam er zum Zug. Gegen die Malteser durfte er an der Seite von Sieg- und Doppel-Torschütze Milot Rashica, an dem immerhin auch der FC Bayern München zuletzt Interesse zeigte, sogar über 90 Minuten ran.
Ob Idrizi auch in der kommenden Saison zum Kader der ersten Mannschaft des FC Schalke 04 in der 2. Bundesliga gehören wird, ist nach derzeitigem Stand noch unklar. Es würde aber zum Lebenslauf des Blendi Idrizi passen, wenn er sich irgendwann wieder zurückkämpfen würde. Nach seiner U19-Zeit beim ersten 1. FC Köln hatte er den Sprung in die Regionalliga-Mannschaft der Domstädter nicht geschafft, kämpfte sich dann über den Mittelrhein-Oberligisten Blau-Weiß Friesdorf wieder zurück. Über Alemannia Aachen und Fortuna Köln ging es dann zur U23 des FC Schalke 04. Von da an weiter zu den Profis und der Nationalmannschaft. Man darf gespannt sein, wie weit es die Karriere von Blendi Idrizi noch trägt.