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Das Fan-Interesse rund um dieses Thema ist enorm: die Investorensuche des VfL Bochum. Bei der Jahreshauptversammlung vor zwei Jahren stimmten die Mitglieder für die Ausgliederung der Profiabteilung in eine KGaA, um sich potenziellen Investoren zu öffnen. Doch auch bei der diesjährigen Mitgliederversammlung werden die Verantwortlichen des VfL Bochum keinen Vollzug vermelden. Präsident Hans-Peter Villis bestätigte im Vorfeld der Versammlung gegenüber „WAZ Bochum“ konkrete Gespräche mit potenziellen Kandidaten. Sprecher der Geschäftsführung Ilja Kaenzig warb bei der Suche nach Investoren weiter um Geduld.
Bis zum Frühling dieses Jahres habe die Geschäftsführung alle notwendigen Vorarbeiten für die Gespräche mit Kandidaten geleistet. Dabei wurde vor allem ein exaktes Profil erstellt, wie der zukünftige Investor aussehen soll. Er müsse zum VfL und den Leitlinien des Vereins passen - das ist die Kernbotschaft. Darüber hinaus muss die Unabhängigkeit des Vereins von einem Investor in Zukunft gewährleistet werden - auch von dieser Maxime rückt der Verein in Gesprächen mit Kandidaten nicht ab. „Das ist eine Generationen-Entscheidung“, sagte Kaenzig.
Gespräche laufen - 20 Millionen Euro anvisiert
Seit rund einem halben Jahr laufen Gespräche mit potenziellen Kandidaten, die bislang ausschließlich aus Deutschland kamen und aus dem Umfeld des Vereins stammen. Dabei habe es auch Phasen mit exklusiven Gesprächsrunden gegeben, bestätigte Kaenzig. Ein Durchbruch kann aktuell aber nicht vermeldet werden. Doch der Plan steht: Ein Ankerinvestor soll gefunden werden, der ein oder mehrere kleinere Gesellschafter mitziehen könnte. Rund 20 Millionen Euro sind angepeilt, die die Investoren für 20 Prozent der Anteile des VfL Bochum in den Verein stecken sollen.
Die größten Ziele:
1. Der Etat für die Lizenzspieler soll unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen (zum Beispiel TV-Geld) stabil gehalten werden. 2. Infrastrukturelle Projekte (Talentwerk, Scouting) sollen angeschoben werden. 3. Geld für kleinere Ablösesummen soll bereitgestellt werden.
Momentan sieht es ganz danach aus, dass sich die Suche noch über das Jahr 2019 hinaus dehnen wird. Anfang des Jahres äußerten sich Präsident Villis und auch Kaenzig gegenüber dieser Redaktion, dass ein Investor für dieses Kalenderjahr gefunden werden könnte. Das sei zwar immer noch möglich, so Kaenzig, momentan ist aber zunächst geplant, die Partnersuche über das regionale Umfeld hinaus fortzuführen.
