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Spannung pur im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg
Freiburg hofft, Rostock verbietet Ergebnisanzeige im Stadion

Spannung pur im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg
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Das Saisonfinale der 2. Bundesliga verspricht heute noch einmal Spannung pur: Trainer Volker Finke liegt zum Abschied mit seinem SC Freiburg auf der Lauer, in Rostock und Duisburg werden offiziell keine Aufstiegsfeiern vorbereitet. Ab 14 Uhr gehören Radio und Rechenschieber wieder einmal zur Grundausstattung, schließlich bangen auch noch vier Teams um den Klassenerhalt. "Wir müssen erst unsere Hausaufgaben erledigen, dann werden wir horchen, was auf den anderen Plätzen los ist", meinte Finke. Die Lage sei günstiger als im Vorjahr, als sein Team am Schlusstag an drei Kontrahenten hätte vorbeiziehen müssen: "Diesmal müssen wir nur einen Platz gutmachen."

Hansa Rostock (gegen Unterhaching) hat zwei Zähler und drei Tore Vorsprung, der MSV Duisburg (gegen Essen) ist punktgleich und neun Treffer besser als die Breisgauer. Finke, der nach 16 Jahren in Freiburg gehen muss, möchte neben dem sportlichen Coup "noch einmal ein warmes Gefühl mit den Fans erleben". Im Ostseestadion lässt Trainer Frank Pagelsdorf keine Ergebnisse der Konkurrenz auf der Anzeigetafel einblenden, lässt sich selbst aber von seinem Assistenten Perry Bräutigam informieren. "Ob ich mir im Aufstiegsfall ein Glatze scheren lasse? Ich schließe nichts aus", meinte Pagelsdorf. Den Anhängern wurde offiziell verboten, nach dem Abpfiff den Innenraum zu stürmen.

Zehn Tassen Kaffee und eine Glatze: Werner Lorant. (Foto: frio)

Mit nur zwei Siegen in acht Heimpartien in diesem Jahr wurden die Hansa-Fans zuletzt wenig verwöhnt. Die Ostseestädter müssen wahrscheinlich auf Mittelfeldlenker Stefan Beinlich nach einer Angina verzichten. Auch der MSV hat personelle Sorgen: Stürmer Klemen Lavric (12 Saisontreffer) ist gelbgesperrt, Markus Kurth wird für ihn in die Sturmmitte rücken. Im Tabellenkeller können sich von den vier punktgleichen Vereinen Rot-Weiss Essen (minus 3 Tore), der SpVgg Unterhaching (-14), Kickers Offenbach (-17) und Carl Zeiss Jena (-17) noch zwei retten. Die Ansetzungen sprechen gegen Essen und Unterhaching, die bei den Aufstiegsfavoriten antreten. "Wer der Favorit in diesem Spiel ist, ist klar. Aber wir werden uns nicht ergeben", so RWE-Coach Lorenz-Günther Köstner vor dem Duisburg-Trip: "Ich versuche, den Druck von der Mannschaft zu nehmen und keine Hektik, Nervosität oder Angst aufkommen zu lassen." Seit Donnerstag bereitet er seine Truppe in Kaiserau vor. Kapitän Thomas Kläsener kann nach seiner fünften Gelben Karte nicht mitwirken.

Unterhachings Coach Werner Lorant kam nur knapp um eine Innenraumsperre für das Saisonfinale herum. Nach seinem Trinkflaschenwurf gegen Fürth erhielt er 6000 Euro Geldstrafe. SpVgg-Boss Engelbert Kupka war erleichtert, weiß um die Rolle des Trainers: "Werner ist wie zehn Tassen Kaffee, er hat unseren Spielern Selbstvertrauen pur eingehaucht."

Lorant will im Falle des Klassenerhaltes seine Haare opfern. "Ich freue mich schon sehr auf seine Glatze", so Kupka: "Und auf die Zeit, wenn das Haar anfangs ganz stoppelig nachwächst. Dann sieht er noch cooler aus als jetzt."

Offenbach erwartet zum entscheidenden Match das abgeschlagene Schlusslicht Eintracht Braunschweig, kann mit einem Sieg im Prinzip alles klar machen. "Die wollen sich präsentieren, werden uns nichts schenken", warnt Coach Wolfgang Frank.

Jena, unter Frank Neubarth in fünf Partien ungeschlagen, muss bei den heimstarken Augsburgern antreten. Über 6000 Anhänger aus Thüringen werden die Reise nach Bayern antreten. Für Neubarth ist klar: "Wenn wir gewinnen, dann halten wir die Klasse."

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