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VfL Bochum: "Dabro"
Seine Zukunft liegt im Ruhrgebiet

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Bochum: Dabrowski wehrt sich gegen vorzeitigen Abgang
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Im Dezember hatte Christoph Dabrowski noch entscheidenden Anteil daran, dass sein Team Fortschritte machte und gegen Paderborn und 1860 München begeisterte.

Dennoch war es zu Beginn des Jahres still um den Routinier geworden. Schuld daran war die unendliche Verletzungsmisere des Klubs, vor der auch Dabrowski nicht gefeit war. Im Österreichurlaub in der Winterpause fiel der Skifahrer auf die Schulter. Für den 34-Jährigen war es ein zunächst harmlos wirkender Sturz, der jedoch nicht ohne Folgen bleiben sollte. Bei der anschließenden Untersuchung stellte sich heraus, dass das Schlüsselbein dahin war. Das bedeutete OP und eine Pause – schlimmer hätte das Jahr für den defensiven Mittelfeldspieler nicht beginnen können. Großteile der Vorbereitung verpasste er, bemühte sich wiedergenesen aber um Anschluss und ließ sogar auf eigene Kosten einen Karbon-Schutz anfertigen, um schnellstmöglich ins Team zurückzukehren.

Totgesagte leben länger

Doch die Rückkehr dauerte länger als erwartet, ohnehin hatte sich bei ihm der Eindruck breit gemacht, dass ihn viele bereits abgeschrieben hatten. Den Herzblutfußballer, der nach außen geduldig auf eine neue Chance wartete, wurmte das zutiefst. Als gegen Braunschweig Christoph Kramer wegen seiner fünften Gelben Karte pausieren musste, war für Dabrowski plötzlich die Gelegenheit gekommen, sich zu zeigen und alle, die ihm einen vorzeitigen Abgang prognostizierten, eines Besseren zu belehren. Und seine Leistung gegen Braunschweig war so ansprechend, dass man kein Prophet sein muss, um zu erahnen, dass Dabrowski auch nach Kramers Rückkehr am Samstag in Berlin in der Anfangsformation stehen wird.

Und was macht die so arg lädierte Schulter? „Ich habe keine Schmerzen mehr, aber da ist immer noch ein relativ großer Nagel drin. Den entfernen zu lassen hat Zeit bis nach der Saison. Ich will der Mannschaft unbedingt helfen, dass wir die Saison noch retten. Für mich zählt derzeit nur der Klassenerhalt.“

Wenn er bleiben will, muss er Zugeständnisse machen

Wie es danach weitergeht, ist derzeit noch ungewiss. Der Vertrag des Defensivspielers endet am 30. Juni. Doch egal, was die Vertragsgespräche mit dem VfL ergeben, Dabrowski weiß bereits: „Mein Lebensschwerpunkt in den nächsten Jahren wird sicherlich im Ruhrgebiet liegen.“ Da sich auch der VfL in Schweigen hüllt, weiß zur Stunde niemand, ob Dabrowski noch einmal beim VfL einen Lizenzspielervertrag unterzeichnen wird. Wenn, dann überhaupt nur zu deutlich reduzierten Konditionen, denn er besitzt aus Erstligazeiten immer noch einen sehr gut dotierten Vertrag, den der VfL sich nicht mehr leisten kann. Doch jetzt ist Dabrowski erst einmal ganz auf Berlin fokussiert, auch wenn seine Mutter diesmal wegen einer Operation erstmals nach vielen Jahren ihren Sohn im Olympiastadion nicht live erleben kann. Auch die anderen Verwandten, wie seine Tante, seine Cousine oder auch der Freundeskreis werden am Ostersamstag nicht vor Ort sein. „Die verfolgen natürlich das Ergebnis, aber sie sind nicht so fußballverrückt wie meine Mutter.“

Dass Berlin ein ganz hartes Stück Arbeit werden wird, davon ist Dabrowski überzeugt: „Hertha hat mit Abstand die stärkste Mannschaft, denen kann keiner das Wasser reichen.“ Und trotzdem glaubt er zu wissen, wie man den Favoriten knacken kann: „Wenn wir jegliche Schnitzer in der Defensive vermeiden und die Offensive nicht vergessen, dann werden wir unsere Möglichkeiten bekommen.“

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