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Hoffnung ruht auf Duo
Offensivproblem wurde nur kaschiert

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MSV: Hoffnung ruht auf Baljak und Zahorski
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Frostige Stimmung, statt heißer Aufholjagd. Der MSV Chancentod hat den Auftakt 2012 kräftig versaut. Grund: Duisburg war schlichtweg zu einfallslos.

Alleine Daniel Brosinski hätte in der ersten Viertelstunde drei Mal einnetzen müssen. Drei Mal stand er frei vor Patric Klandt, drei Mal zog er den Kürzeren.

Aber nicht nur Brosinski, auch Emil Jula und Valerie Domovchiyski versagten alleine vor „Hexer“ Klandt die Nerven. „Unsere Chancenverwertung war kläglich“, gestand Oliver Reck. „Daran müssen wir arbeiten, sonst rauben wir uns selbst den Lohn für gute Arbeit. Bis zum Spiel in Rostock muss ich die Jungs wieder aufbauen.“

Mangelnde Kaltschnäuzigkeit

Die Mienen der Zebras waren nach dem Eisschrank-Duell bei minus zehn Grad eingefroren. Niemand konnte die 1:2 (0:1)-Pleite gegen das Kellerkind erklären. Denn die Hausherren waren besser. Sie erreichten sofort Betriebstemperatur, schnürten Frankfurt in der eigenen Hälfte ein und erspielten sich eine Möglichkeit nach der nächsten. Aber die mangelnde Kaltschnäuzigkeit im Abschluss sorgte dafür, dass dem MSV der erhoffte Sprung ins gesicherte Mittelfeld nicht gelang.


Das Offensivproblem ist allerdings kein neues. Im Schlussspurt der Hinserie wurde es nur kaschiert, weil Brosinski plötzlich wie am Schnürchen traf und Branimir Bajic ungeahnte Qualitäten eines Vollstreckers zeigte. Insgesamt stehen aber nur fünf Törchen der Angreifer zu Buche - Jula (3), Domovchiyski und Maurice Exslager.

Auch gegen den FSV ging die Abteilung Attacke wieder einmal leer aus. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte „Sechser“ Goran Sukalo. Ganz anders Frankfurt. Ilian Micanski erteilte dem MSV mit seinem Doppelpack in puncto Effektivität eine Lehrstunde und bescherte Neu-Coach Benno Möhlmann einen „glücklichen“ Einstand nach Maß.

"Beide wissen, wo das Tor steht"

Derweil müssen die Zebras wieder in den Rückspiegel schauen. Weil Alemannia Aachen dem Favoriten St. Pauli ein Beinchen stellte (2:1) und der Karlsruher SC seine Negativserie gegen Aue beendete (2:1), sind die Klubs am Tabellenende noch enger zusammengerückt. Der MSV kann froh sein, dass er Schützenhilfe vom VfL Bochum bekam, ansonsten wäre Rostock ebenfalls aufgerückt.

Dennoch wartet auf den MSV nun ein richtungsweisender Kellerkracher an der Ostsee. Am Sonntag muss beim neuen Schlusslicht ein Dreier her, ansonsten wird es noch enger. Dabei ruhen die Duisburger Hoffnungen besonders auf Srdjan Baljak und Tomasz Zahorski. Der Neuzugang war gegen Frankfurt nur nicht dabei, weil die Spielberechtigung des polnischen Fußballverbandes erst kurz vor dem Anpfiff eintrudelte. Außerdem hatte der Knipser erst eine Einheit mit der Mannschaft absolviert. Weil die Zebras vorne aber lahmen, darf sich das Duo durchaus Chancen ausrechnen, in die Startelf zu rücken. Reck: „Beide wissen, wo das Tor steht. Ich bin über jede Alternative dankbar.“

Die bietet sich dem Fußballlehrer auch in der Abwehr. Dzemal Berberovic hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen, sodass das gescheiterte Experiment mit Andre Hoffmann als rechter Verteidiger nicht wiederholt werden muss. Wenn sich dann auch noch die zuletzt ungewohnt schwachen Bruno Soares und Bajic stabilisieren, dürfte die frostige Stimmung beim MSV Chancentod schnell wieder auftauen.

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