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RWO - Augsburg 0:3
Bangen um Kapitän Reichert

RWO: Mit Ladehemmung in die Krise
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Der Sonntag war ein Tag, an dem für RW Oberhausen beim 0:3 gegen Augsburg alles zusammen kam. Es gab nicht nur die erste Heimklatsche der Saison.

Auch das Lazarett bekam weiteren prominenten Zulauf. Und zuletzt gab es die Erkenntnis, dass es in dieser Kaderkonstellation nur reicht, wenn wirklich mal alles passt. Denn so viele Ausfälle sind für eine Mannschaft wie RWO schlicht und einfach nicht zu verkraften.

Daher hakte man die Pleite gegen einen der Aufstiegsfavoriten auch relativ schnell ab und widmete sich dem Pechvogel des Tages. Der heißt mal wieder Benjamin Reichert. Der wollte endlich mal eine Spielzeit ohne Verletzung bestreiten können, das Vorhaben endete in Minute 52, als er sich bei einer Rettungsaktion in Höhe der Mittellinie erneut schwer verletzte. Coach Hans-Günter Bruns, der entgegen seiner Natur bereits nach neun Minuten zum zweiten Mal aufstand um regulativ einzugreifen, nahm es nachher mit Galgenhumor: „Mit Fabian Hergesell war es auch noch ein eigener Mann, der ihn unfreiwillig verletzte. Wenn Benny länger ausfällt, weiß ich bald gar nicht mehr, wen ich aufstellen soll. Denn wir haben nur im Angriff noch Alternativen. Vielleicht wird ein Angreifer umgeschult.“

Es wäre eine Überlegung wert, denn schließlich gehen die Stürmer ihrem eigentlich Job derzeit auch nur sehr halbherzig nach. Seit geschlagenen 375 Minuten warten die Oberhausener nun auf einen eigenen Treffer. Gegen den FCA gab es Möglichkeiten, doch die meisten verpufften schon im Ansatz, was Bruns erklären ließ. „Man spielt immer nur so gut, wie es der Gegner zulässt. Und vor dem Wechsel hat Augsburg fast nichts zugelassen. Nach dem Wechsel haben wir Sekt oder Selters gespielt, weil wir gehofft haben, dass durch ein eventuelles 1:2 die Sicherheit des Gegner etwas verschwindet. Aber das Vorhaben ging nicht auf.“

Sehr zur Freude von Gäste-Trainer Jos Luhukay, der nach den Treffern von Nando Rafael, Michael Thurk und Stephan Hain sichtlich gelassen analysierte. „Wir haben konzentriert und diszipliniert agiert. Zudem haben wir schönen Fußball geboten. Der Sieg war niemals ernsthaft in Gefahr. So langsam kommt das Vertrauen der Elf in ihre Qualitäten zurück.“

Oberhausen: Pirson - Petersch, Reichert (55. Corvers), Miletic, Hergesell - Kaya, Klinger - Landers (46. Terranova), Krontiris (46. Schönfeld), Schmidtgal - Luz. - Trainer: Bruns Augsburg: Jentzsch - Verhaegh, Möhrle, Sankoh, Bellinghausen - Nebel - Bertram, Hain (86. De Jong), Traore - Rafael (46. Oehrl), Thurk (67. Baier). - Trainer: Luhukay Schiedsrichter: Florian Steuer (Menden) Tore: 0:1 Rafael (23.), 0:2 Thurk (39.), 0:3 Hain (68.) Zuschauer: 4229 Gelbe Karten: Miletic (2), Schmidtgal (2) -

Während der FCA auf dem Weg nach oben ist, besteht bei den Kleeblättern vor den kommenden Aufgaben bei Union Berlin und in Düsseldorf erhöhte Absturzgefahr, denn das Lazarett bleibt groß und Bruns gehen die Alternativen immer mehr aus. Wobei Felix Luz und Sören Pirson das nicht als Entschuldigung nehmen wollen. Pirson betont: „Wir haben einen Kader von über 20 Mann, die können alle Fußball spielen. Nehmen wir einen Kevin Corvers, der sein Debüt gefeiert hat in der Liga und das super gemacht hat.“

Allerdings war das Match da schon gelaufen und Pirson musste anerkennen. „Es gab vier Torschüsse, drei waren drin. Aber im Endeffekt muss man sagen, wenn Augsburg konsequent weiter spielt, fällt auch noch das 4:0 oder das 5:0.“ Eine realistische Sicht der Dinge, denn am Ende nahm der Gast mehr als nur einen Gang heraus. Pirson: „Wenn man gegen solche Teams spielt, muss man kompakt stehen. Solang wir es nicht schaffen, in diese Ordnung zu kommen, kriegen wir Probleme. 90 Minuten nur die Bälle nach vorne knallen und hoffen, dass wir ein 0:0 halten, ist auch keine Lösung. Wir müssen nun schauen, dass wir wieder dahin kommen, wo wir schon waren. Nämlich richtig in die Zweikämpfe kommen und vorne mal wieder einen reinstochern.“

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