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Die Benefizspiele
Erst Schalke, dann Bremen

MSV: Die Planungen der Benefizspiele
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Es ist Tag neun nach der Tragödie. Duisburg steht immer noch unter Schock. Die 21 Toten und mehr als 500 Verletzten der Loveparade lassen keinen Übergang zur Tagesordnung zu.

Zu groß ist die Trauer, das Entsetzen. Auch beim MSV kann man das Geschehene nicht abhaken. Die Mannschaft versucht sich zwar in Windischgarsten auf die neue Saison vorzubereiten, aber auch in Oberösterreich ist die Katastrophe das alles beherrschende Thema. Dass der gesamte Verein mit den Opfern trauert, hat man auch am Samstag gesehen.


Der Gedenkgottesdienst in der Salvatorkirche wurde live in der „Schauinsland-Reisen“-Arena übertragen. Der Klub hat keine Kosten und Mühen gescheut, um den Prophezeiungen der Staatskanzlei gerecht zu werden. Die hatte angekündigt, dass rund 28.000 Gäste im Stadion und rund 60.000 vor der Arena sein würden. Wie die Planungen bei der Loveparade waren auch diese Zahlen eine Farce. Gerade einmal 2.600 Zuschauer fanden sich schließlich ein.

„Wir sind auf 100.000 Menschen vorbereitet gewesen“, berichtet MSV-Pressesprecher Martin Haltermann, der mit dem Ablauf der Veranstaltung rundum zufrieden gewesen ist. „Wir haben die Organisation sowie den Ablauf sehr gut hinbekommen. Es hat eine angemessener Atmosphäre geherrscht und jeder hatte in einem würdigen Rahmen die Möglichkeit, Abschied zu nehmen.“

Doch damit ist das Engagement der Weiß-Blauen noch lange nicht beendet. Das Benefizspiel gegen Schalke ist in trockenen Tüchern und auch Werder Bremen hat sich bereit erklärt, für ein Match zur Verfügung zu stehen. „Wir sind Teil der Stadt und werden unseren Beitrag leisten, den Schmerz und das Leid ein wenig zu lindern“, verspricht Walter Hellmich. „Unsere Aufgabe ist es, die Arena gegen Schalke voll zu kriegen, damit wir genug Einnahmen haben, um die Hinterbliebenen etwas zu unterstützen.“

Dass sich die Hanseaten ebenfalls gemeldet haben, ist für Hellmich eine freudige Überraschung. „Sie haben einen Hauptsponsor aus Duisburg, deshalb haben sie den Kontakt gesucht. Ein Kurzturnier gegen Schalke und Bremen befürworte ich aber nicht, denn zwei Aktionen sind besser als nur eine. Schalke war eher da, deswegen werden wir auch erst gegen die Knappen spielen. Danach werden wir aber auch ganz bestimmt noch einen Termin mit Werder absprechen können.“ Nach wie vor gilt das landerspielfreie Wochenende im September (4./ 5.) als wahrscheinlichster Termin für das Derby.

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