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MSV - VfL 1:1
Andächtige Stille beim Spiel

MSV: Andächtige Stille beim Freundschaftsspiel
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Der Fußball stand diesmal im Hintergrund: Beim Testspiel zwischen dem MSV und VfL herrschte am Mittwoch-Abend eine andächtige und ruhige Stimmung.

Ohne Musik und mit einer Schweigeminute gedachten die Teams und Zuschauer, zu denen auch Peter Neururer und Ex-MSV-Torwarttrainer Manfred Gloger gehörten, den 21 Toten und mehr als 500 Verletzten der Loveparade. Beide Fangruppen verzichteten aus Respekt gegenüber der Opfer vom Samstag auch auf den Support.

Das stille Revierderby der beiden Ligagefährten hatte derweil aber nur wenig mit einem Trauerspiel zu tun. Zu Beginn diktierten die Gäste das Geschehen. Friedhelm Funkel bot mit Marc Rzatkowski, Kevin Vogt und Patrick Fabian gleich drei Youngster auf, die sich gegen einen Zweitligisten beweisen sollten. Vorne setzte er mit Chong Tese auf nur eine Spitze. Und der Neuzugang feierte einen Einstand nach Maß. Paul Freier, der sich deutlich verbessert präsentierte, vernaschte Olivier Veigneau, der Franzose „fällte“ den Routinier im Strafraum und es gab Elfmeter.

MSV Duisburg: Yeldell (46. Herzog) - Soares, Reiche, Bajic, Veigneau - Koch, Grlic (68. Kern) - Yilmaz (53. Lagator), Kunt, Sahan (71. Blum) - Baljak (78. Exslager). VfL Bochum: Heerwagen - Pfertzel, Mavraj, Fabian, Bönig (61. Kopplin) - Dabrowski (46. Maric), Vogt - Freier (61. Dedic), Federico (46. Grote), Rzatkowski (71. Sestak) - Tese (46. Aydin). SR: Mark Borsch. Tore: 0:1 Tese (19.), 1:1 Baljak (27.). Zuschauer: 3.000.

Eine Chance, die sich der „Wayne Rooney Asiens“ nicht entgehen ließ - 1:0 für Bochum (19.). Tese hat aber nicht nur wegen seines Treffers überzeugt. Antrittsschnell, technisch stark und mit viel Übersicht hat er auch drei gefährliche Möglichkeiten für den VfL eingeleitet. An dem WM-Teilnehmer werden die Bochumer sicherlich noch viel Freude haben.

Die Zebras zeigten sich aber nicht geschockt. Srdjan Baljak nutzte einen groben Patzer von Mergim Mavraj aus und erzielte mit einem feinen Heber über Philipp Heerwagen den 1:1-Ausgleich (27.). Doch das war es auch schon mit der Duisburger Offensivkraft. Es war deutlich zu erkennen, warum Milan Sasic unbedingt noch drei bis vier Neuzugänge für vorne fordert, denn nur mit Baljak und Eigengewächs Maurice Exslager ist der MSV viel zu dünn besetzt. Das hat man auch deutlich gesehen, als Olcay Sahan (67.), Julian Koch (85.) und Daniel Reiche (90.) Großchancen ausließen. „Insgesamt war es ein guter Test. Hinten standen wir sicher“, bilanzierte Sasic. Thomas Ernst resümierte: „Die erste Halbzeit war ordentlich. Wir haben das Spiel gut kontrolliert und aus dem Nichts das Gegentor bekommen. Im zweiten Durchgang haben wir durch die vielen Wechsel etwas die Kontrolle verloren.“

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