Startseite » Fußball » 2. Bundesliga

Loveparade-Tragödie
"Dafür gibt es keine Worte"

MSV: Schock nach der Loveparade-Tragödie
VfL Osnabrück
VfL Osnabrück Logo
18:30
FC Schalke 04 Logo
FC Schalke 04
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Duisburg befindet sich im Schockzustand. Kurz vor dem Anpfiff des Testspiel bei VV St. Truiden ereilte den MSV die Schreckensnachricht von der Loveparade.

19 Menschen sind bei dem Drama ums Leben gekommen, mehr als 340 Raver wurden verletzt. „Das ist ganz bitter für die gesamte Stadt“, ringt Milan Sasic nach Worten. „Ich möchte den Familien und Freunden der Toten unsere Anteilnahme aussprechen und allen Verletzten wünschen wir schnelle und gute Besserung.“

Das Match beim belgischen Liga-Vierten geriet angesichts der Tragödie, die sich auf dem alten Güterbahnhof unweit der „Schauinsland-Reisen“-Arena abgespielt hat, zur Nichtigkeit. „In so einem Moment wird alles andere zur Nebensache. Wir sind einfach nur geschockt‘, ist Bruno Hübner fassungslos. Sasic ergänzt: „Wir sind wie erstarrt. Seit dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien habe ich eine solche schlimme Meldung nicht mehr gehört.“

Auch innerhalb der Mannschaft hat es am Samstag und beim Training am Sonntag nur dieses Thema gegeben. „Für so eine Katastrophe gibt es einfach keine Worte“, kann Interims-Kapitän „Ivo“ Grlic ebenfalls nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. „Als uns die Meldung erreicht hat, haben wir St. Triuden angesichts der Ereignisse in unserer Heimat um einen Moment der Stille und des Gedenkens vor dem Anpfiff gebeten“, erzählt Sasic. Der Bitte sind die Hausherren nachgekommen. Sasic: „Das war eine schöne Geste.“

Auch Zebras-Ikone Bernard Dietz steht angesichts der Horrorbilder aus dem Tunnel noch völlig neben sich. „Das ist ein Schlag ins Gesicht. Wir sind aber eine verrückte Gesellschaft, denn es geht nur noch um extreme Sachen. Man sollte lieber mal wieder aufeinander zugehen. Doch jetzt muss erst einmal geklärt werden, wer die Schuld daran trägt.“

Die Frage nach dem „Warum“ beschäftigt alle. Bundespräsident Christian Wulff, Kanzlerin Angela Merkel oder auch Papst Benedikt XVI fordern eine lückenlose Aufklärung. Doch weil die Staatsanwaltschaft Duisburg bereits die Ermittlungen aufgenommen hat, wollen sich die Verantwortlichen, die im Sicherheitsplan keine Fehler sehen, nicht dazu äußern. „Ich kann zu einem schwebenden Verfahren nichts sagen“, windet sich Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland.

Deine Reaktion zum Thema
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5

Neueste Artikel