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MSV - 1860 München 0:1
Der Heimfluch bleibt - Starke patzt

MSV: Der Heimfluch bleibt - Starke patzt
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War's das mit dem Aufstiegsrennen? Vor heimischem Publikum musste der MSV Duisburg gegen 1860 München jedenfalls den nächsten schmerzhaften Rückschlag hinnehmen.

Die Zebras konnten ihren Heimfluch auch gegen die Löwen nicht beenden. Schlimmer noch: Mit der 0:1 (0:0)-Pleite gegen die Münchener Löwen haben die Duisburger auch die nächste große Chance, den Rückstand auf den Relegationsplatz zu verkürzen, verpasst.

Kapitän Tom Starke war nicht nur wegen seines Patzers in der 84. Minute restlos bedient: „Es war kein schönes Spiel, aber wir wollten erstmal hinten sicher stehen. Ob wir jetzt unentschieden gespielt hätten oder nun verloren haben, ist egal. Denn vom Aufstieg dürfen wir nicht mehr sprechen.“

Der erste Schock ereilte die Zebras bereits kurz vor der Partie. Denn Olivier Veigneau zog sich einen Muskelfaserriss zu und wird nun mindestens 14 Tage pausieren müssen. Für ihn rutschte Kevin Grund in die Startelf. Der Youngster feierte damit sein Bundesliga-Debüt. Doch von Nervosität fehlte bei ihm jede Spur. Abgeklärt und sicher hielt er die linke Abwehrseite sauber.

Grund war auch als Absicherung bei Standards, wenn die „Langen“ Björn Schlicke, Frank Fahrenhorst und Tiago nach vorne gingen, zusammen mit Olcay Sahan immer Herr der Lage. Zudem ließ er den ehemaligen Nationalspieler Benny Lauth bei einem Konterversuch alt aussehen und lief ihm locker das Leder ab (53.).

Wenn die Löwen gefährlich nach vorne kamen, dann meistens über die linke Flanke. Denn sie suchten immer wieder Sascha Rösler, der sich packende Duell mit Björn Schlicke lieferte. Auch wenn der Matchwinner aus Berlin ab und an unglücklich gegen den wieselflinken Rösler aussah, ließ er nichts anbrennen. Rösler gab auch nach 35 Minuten auf und wechselte in die Arme von Grund, bei dem er aber ebenfalls kein Land sah.

Beide Teams waren erst einmal darum bemüht, ihr Heil in der Offensive zu suchen. Doch sie fanden kein Mittel, um die tiefstehende Defensive des Gegner zu knacken. Das erste Ausrufezeichen setzten dann aber die Gäste. In der 16. Minute verfehlte Stefan Aigner das Ziel nur knapp.

Das war der Weckruf für den MSV. Nach einer schönen Ballstaffette zwischen Olcay Sahan, Christian Tiffert und Srdjan Baljak schlenzte Letzterer das Leder aus 18 Metern auf den Kasten von Gabor Kiraly. Doch der TSV-Keeper lenkte den Ball noch mit den Fingerspitzen über die Latte (19.).

Danach drehten die Hausherren auf und setzten die Münchener Abwehr unter Dauerbeschuss. Doch Baljak (29.), Frank Fahrenhorst (33.) und Tiago (35.) konnten ihre Kopfbälle nicht im Gehäuse der "60er" unterbringen. Insgesamt war es ein ordentlicher Auftritt, aber auch zu wenig, um in der Tabelle nach ganz oben vorzustoßen.

Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Schlicke setzte Sahan in Szene, der flankte und in der Mitte wartete Tiffert. Als der Regisseur gerade zum Schuss ansetzen wollte, warf sich Radhouene Felhi dazwischen und klärte (49.). Und wieder war eine Möglichkeit vertan.

In der 60. Minute dann die nächste Großchance. Nach einem feinen Pass von Baljak stürmten Caiuby und Tiffert frei auf Kiraly los, behinderten sich dann aber gegenseitig und der Angriff verpuffte. In einem Zeugnis würde stehen: Sie waren stets bemüht.

Die Münchener beschränkten sich nur noch auf Konter, ohne aber wirklich gefährlich zu werden. Denn die 12.254 Zuschauer sahen im Gegensatz zu den letzten Heimauftritten eine stark verbesserte MSV-Defensive, die kaum etwas zuließ.

Bis zur 84. Minute. Der bis dato völlig beschäftigungslose Tom Starke hatte den Ball eigentlich schon sicher gefangen, als er das Leder auf dem seifigen Boden wieder verlor und dem überraschten TSV-Stürmer Djordje Rakic quasi auf dem Silbertablett präsentierte. Der Angreifer ließ sich nicht zwei Mal bitten und schob aus einem Meter zum 1:0 für die Gäste ein. Der Keeper erklärte völlig niedergeschlagen seinen Aussetzer: „Ich wollte den Ball auf dem Boden sichern, aber das Ding ist weggetitscht. Ich hatte so viel Matsche an den Handschuhen, dass mir das sicher geglaubte Leder durch die Lappen gegangen ist. Der Winter hat auf unserem Platz tiefe Spuren hinterlassen, und die haben uns den Punkt gekostet.“

Damit war der nächste Heim-K.o. des MSV perfekt. Wenn es mit dem Sprung nach oben nicht mehr klappen sollte, liegt es in diesem Jahr ganz bestimmt an der erschreckenden Heimschwäche. Denn gegen die Löwen haben die Zebras erneut wichtige Bigpoints verzockt.

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