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RWO: Der andere Weg
"Verfallen nicht in Aktionismus"

RWO: „Verfallen nicht in übertriebenen Aktionismus“
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Am Sonntag endet die Hinrunde mit der Partie gegen Bielefeld. Und folgende Frage stellt sich im Vorfeld: Ist das RWO-Glas halb voll oder halb leer?

Auf der einen Seite stehen 20 Punkte und ein immer noch komfortabler Vorsprung auf Rang 16. Auf der anderen die Serie mit fünf Pleiten in Folge. RWO-Coach Jürgen Luginger hat eine klare Meinung: „Halb voll natürlich. Denn es gibt viele Gründe für die letzten Niederlagen. Nach dem Spiel gegen die Arminia werden wir uns auch zusammen setzen und die Hinrunde genau analysieren. Wichtig wird sein, dass so eine Serie nicht noch einmal vorkommt.“

Wobei Luginger natürlich auf die vielen personellen Probleme der letzten Wochen hinweist. Fast immer mussten sechs bis acht Kicker ersetzt werden. Zudem kamen Leistungsträger nicht an die Form aus den ersten Monaten der Saison ran. Daher ist der Trainer aktuell auch als Psychologe gefragt. „Sicher steht nicht die Kondition im Vordergrund“, legt sich Luginger fest, „es wird einige Gespräche geben. Ich versuche den Jungs die Sicherheit zu vermitteln. Es bringt nichts, wenn man sich jetzt zu sehr unter Druck setzt.“

Und die sportlich Verantwortlichen versuchen im Kollektiv beispielhaft vorwegzugehen. Während bei den Kellerkindern aus Frankfurt, Ahlen und Koblenz bereits die Trainer ausgetauscht wurden, geht man in Oberhausen traditionell einen anderen Weg. Sportvorstand Thomas Dietz legt sich fest: „Es gibt solche Phasen. Wir werden sicher nicht in übertriebenen Aktionismus verfallen.“ Und Luginger ergänzt: „Klar ist so eine Serie nicht schön, aber es hat alles seine Gründe. Natürlich müssen bei einigen Ausfällen andere Kicker in die Bresche springen, aber zuletzt hat das nicht wirklich geklappt.“

Denn die Fehlerkette zog sich durch alle Teile. Hinten ging Sören Pirson nach vielen klasse Partien zuletzt die Konstanz ab, die Schwäche bei Standards wurde oft genug thematisiert. Und vorne herrscht im Moment alles, außer Gefahr. So wartet der Angriff seit knapp 300 Minuten auf ein Erfolgserlebnis. Mike Terranova, der Knipser der letzten Jahre, jubelte zuletzt vor 826 Spielminuten.

Was nichts daran ändert, dass Luginger sich auf die letzten 90 Minuten des Jahres gegen die Arminia freut. „Das ist doch zum Abschluss noch einmal eine tolle Partie. In Bielefeld lief auch nicht alles glatt in den letzten Wochen.“

Allerdings stellt sich die Kleeblatt-Elf erneut fast von alleine auf. Heinrich Schmidtgal kommt zurück, dafür fällt Markus Kaya gesperrt aus. Und hinten muss sogar ein Timo Uster nach seiner monatelangen Verletzungspause und erst wenigen Einheiten mit dem Team von Beginn an ran, weil es keine gesunden Abwehrkicker mehr gibt.

Lugingers Fazit: „Trotzdem wäre es wichtig, mit einem positiven Gefühl in die Pause zu gehen. Ich versuche die nötige Lockerheit vorzuleben. Aber klar ist auch, dass den Jungs die Pause dann sicher gut tun wird.“

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