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Malen schießt Dortmund zum Sieg - Unterbrechung wegen Fanprotesten

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Donyell Malen brachte den BVB gegen den SC Freiburg auf die Siegerstraße.
Donyell Malen brachte den BVB gegen den SC Freiburg auf die Siegerstraße. Foto: Getty Images
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Der Niederländer erzielt zwei Tore bei Borussia Dortmuds Sieg gegen Freiburg. Der BVB zeigt trotz Unterbrechung die erhoffte Reaktion.

Rund zehn Minuten dauerte am Freitagabend das Schauspiel an, das einige Fans von Borussia Dortmund einstudiert hatten. Sie vermummten sich unter schwarz-gelben Sturmhauben und positionierten sich an den Ecken der Südtribüne – genau dort, wo das riesige aufgespannte Fangnetz seinen Zweck nicht mehr erfüllen konnte.

Denn sie hatten ja Beutel mit Tennisbällen und Schoko-Goldtalern mitgebracht, die sie als Protest gegen den Investorendeal der Deutschen Fußball-Liga auf den Rasen werfen wollten. Und zwar über einen längeren Zeitraum.

Als die Ordner gerade mal wieder das Feld befreit hatten, flogen von der Tribüne die nächsten Ladungen. Einige Male ging das so. Borussia Dortmunds Kapitän Emre Can versuchte zu vermitteln, doch sein Wort hatte gegenüber den Anhängern kein Gewicht. Um 21.15 Uhr, als die ersten Halbzeit des Bundesliga-Heimspiels gegen den SC Freiburg eigentlich abgepfiffen hätte werden sollen, beendeten die Fans ihre umstrittene Protestform.

Den Dortmunder Profis konnte das nur Recht sein. Sie hatten zum Zeitpunkt der Unterbrechung mit 1:0 durch ein Tor von Donyell Malen (16.) geführt. Und der Niederländer war es auch, der in der siebte Minute der Nachspielzeit auf 2:0 erhöhte – und damit den Weg ebnete zum 3:0 (2:0) gegen die Breisgauer vor 81.365 Zuschauerinnen und Zuschauern im Dortmunder Stadion. Niclas Füllkrug (86.) köpfte zum Endstand ein.

BVB gegen Freiburg mit vier Änderungen in der Startelf

Es war die erhoffte Reaktion auf das enttäuschende 0:0 in der Vorwoche beim 1. FC Heidenheim. Trainer Edin Terzic nahm vier Änderungen in der Startelf vor. Stammkeeper Gregor Kobel kehrte nach einem Infekt ins Tor zurück zurück. Julian Ryerson, zuletzt mit Innenbandverletzung ausgefallen, verteidigte wieder über rechts. Und im Mittelfeldzentrum sollte der jüngst aufgrund einer Krankheit pausierende Marco Reus die Fäden ziehen.

Dortmund: Kobel - Ryerson (79. Wolf), Süle, Nico Schlotterbeck, Maatsen (88. Morey) - Sabitzer, Can (88. Hummels) - Malen, Reus (88. Sancho), Bynoe-Gittens (66. Brandt) - Füllkrug.

Freiburg: Atubolu - Kübler, Sildillia, Gulde (23. Szalai), Makengo (80. Günter) - Eggestein, Höfler - Sallai (79. Philipp), Höler, Grifo (59. Weißhaupt) - Gregoritsch (59. Doan).

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Tore: 1:0 Malen (16.), 2:0 Malen (45.+7), 3:0 Füllkrug (87.)

Gelbe Karten: Ryerson (2), Malen (4) -

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Für das Trio rückten Alexander Meyer und Youssoufa Moukoko auf die Bank. Thomas Meunier, der in Heidenheim auf der Rechtsverteidiger-Position gestartet war, ist zu Trabzonspor gewechselt. Eine weitere Änderung: Kapitän Emre Can beginnt im defensiven Mittelfeld für Salih Özcan. Jadon Sancho hatte es trotz Muskelproblemen in den Kader geschafft.

Man merkte dem BVB durchaus an, dass er gewillt war, die Kritik von Trainer Terzic am Positions- und Passspiel umzusetzen. Dortmund wirkte strukturierter als in Heidenheim, versuchte sogar, eine lange vermisste Dominanz aufzubauen – begünstigt durch harmlose Freiburger, die im Pressing keinen Zugriff fanden.

BVB geht früh in Führung

Und dem BVB kam gelegen, dass der erste echte Angriff gleich sitzte. Er begann bei Marcel Sabitzer, der den Ball zum Wandstümer Niclas Füllkrug brachte. Der 31-Jährige legte an seinem Geburtstag zu Malen ab. Der Niederländer, umringt von vielen Freiburger Beinen, schlenzte den Ball ins obere Eck (16.).

Anschließend aber flachte die Torgefahr ein wenig ab. Erst nach der Unterbrechung behauptete Füllkrug an der Mittellinie den Ball, fand dann, eigentlich zu spät, Malen. Und der 25-Jährige zog trocken ab und erzielte sein neuntes Saisontor. Kurz vor der Pause hatte Ryerson nach scharfer Hereingabe von Malen noch die Chance zum dritten Treffer (45.+11).

In der zweiten Halbzeit musste Dortmund nicht mehr viel investieren, ein guter Angriff gelang trotzdem noch. Malen gab raus zu Ryerson, dessen flache Flanke Füllkrug in der Mitte nicht mehr an Freiburgs Torwart Noah Atubolu vorbeispitzeln konnte (53.). Reus hatte noch eine Kopfballchance, Ian Maatsen traf den Außenpfosten (beide 72.). Und Reus schob drei Minuten später nach Steckpass von Malen hauchzart am Pfosten vorbei. Maatsen fand noch den Kopf Füllkrugs, der zum dritten Tor einnickte (88.).


Und Freiburg? Offenbar konnte der Sport-Club nicht mehr fürs Spiel zu tun, Offensivbemühungen fanden quasi nicht statt. Nach 60 Minuten flogen ein paar Tennisbälle aus dem Gästeblock Richtung Rasen. Ritsu Doans Schüsschen (74.) blieb die einzige Szene, bei der BVB-Torwart Kobel eingreifen musste.

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