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Kevin Behrens
Bei RWE gescheitert, jetzt Nationalspieler

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Kevin Behrens: Bei RWE gescheitert, jetzt Nationalspieler
Foto: Michael Gohl
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Vor neun Jahren wurde Kevin Behrens bei Rot-Weiss Essen suspendiert, jetzt wurde er von Julian Nagelsmann nominiert. Was für eine Wende in seiner Karriere.

Bei Rot-Weiss Essen krachend gescheitert, heute in der Nationalmannschaft. Kevin Behrens hat einen kometenhaften Aufstieg gekrönt - er wurde von Julian Nagelsmann für die kommende Länderspiel-Periode nominiert.

Dass es zu dieser Nominierung kam, ist fast kaum zu glauben, wenn man mal ein paar Jahre zurückschaut. Wir sind im Oktober 2015. Rot-Weiss Essen befindet sich in der Regionalliga in der Krise. Der Abstand nach unten ist größer als nach oben.

Vor allem auf die Tore von Kevin Behrens hatte man gehofft an der Hafenstraße. Der Neuzugang von Alemannia Aachen sollte RWE am besten in die 3. Liga schießen.

Doch statt einer Leistungsexplosion gab es die Suspendierung. Nach nur elf Pflichtspielen (drei Tore) für RWE war dann schon wieder Schluss in Essen. Es rappelte im Karton, Behrens war auch mit dem damaligen Trainer Jan Siewert aneinandergeraten.

Vor dem Heimspiel gegen RW Ahlen flog er aus dem Kader. Es hieß, er sei krank, doch das war nur vorgeschoben. Siewert äußerte sich damals wie folgt: "Es geht darum, wie sich ein Spieler gegenüber Fans und Verein verhält und vor allem, wie man innerhalb der Mannschaft miteinander umgeht.

Behrens soll sein Ego über den Teamgeist gestellt haben

Behrens soll sein Ego über den Teamgeist gestellt haben. Kurz danach war Schluss, der Vertrag wurde frühzeitig wieder aufgelöst. Gegenüber der "Thüringer Allgemeinen" betonte er damals: "Ich habe mich in der Region einfach nicht wohl gefühlt. Dann lief es nicht, und ich habe mich mit den Verantwortlichen dort überworfen. So kamen wir zu dem Schluss, dass es das Beste ist, meinen Vertrag zum 31. Dezember aufzulösen."

Danach lief es aber umso besser für den heute 32-Jährigen. Über die Stationen 1. FC Saarbrücken, SV Sandhausen und Union Berlin (14 Tore in 63 Bundesliga-Partien) wurde der Angreifer immer erfolgreicher. Die Krönung: In diese Saison spielt er mit Union Champions League und darf sich ab sofort Nationalspieler nennen.

Wer hätte das im Oktober 2015 gedacht...

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