In gut zwei Wochen geht es an der Castroper Straße wieder rund. Am 5. Juli bittet Trainer Thomas Letsch zum Trainingsauftakt beim VfL Bochum. Über ein Gesicht wird sich der 54-Jährige dann ganz besonders freuen - aus mehreren Gründen.
Es war der bisher wichtigste Transfer des Sommers. Den Bochumer Verantwortlichen um Kaderplaner Marc Lettau ist es gelungen, Ivan Ordets von einem Verbleib zu überzeugen. Mindestens eine weitere Saison wird der 30-Jährige das VfL-Trikot tragen.
Damit konnte ein absoluter Leistungsträger der vergangenen Spielzeit (30 Spiele) gehalten werden. Ein wichtiges Zeichen nach innen und außen. Denn anders als im vergangenen Sommer droht kein Ausverkauf. Damals verließ mit Armel Bella-Kotchap (FC Southhampton), Elvis Rexhbecaj (FC Augsburg), Sebastian Polter (FC Schalke) sowie Milos Pantovic (Union Berlin) und Maxim Leitsch (1. FSV Mainz) ein Quartett den VfL, das maßgeblich am Klassenerhalt mitgewirkt hatte.
Bei Leitsch könnte es in diesem Sommer sogar zu einer Rückkehr kommen. Und auch sonst heißt es in dieser Transferphase: Konstanz statt Umbruch. Zwar soll der Kader schrittweise verjüngt werden, allerdings nicht mit der Brechstange und möglichst ohne Qualitätsverlust.
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Die Mittelachse um Ordets, Kapitän Anthony Losilla, Kevin Stöger und Philipp Hofmann bleibt erhalten. Um sie herum lässt sich ein System aufbauen, das seit der Letsch-Ankunft über die Sportanlage an der Castroper Straße geisterte. Es gilt als offenes Geheimnis, dass in der Vorbereitung ein 3-5-2 alternativ zur 4-2-3-1-Formation einstudiert werden soll.
Mit Ordets ist der Anker der Dreierkette gelegt worden. Er steht sinnbildlich für das Bochumer Zweikampfverhalten: resolut, aber mit Köpfchen. An seiner rechten Seite soll wie zuletzt Erhan Masovic verteidigen, der nach ansprechenden Leistungen ebenfalls Begehrlichkeiten geweckt hat. Die Zusage von Ordets könnte sich für den VfL auch an dieser Stelle auszahlen.
Mit Noah Loosli wurde bereits ein weiterer Innenverteidiger verpflichtet. Abzuwarten bleibt, ob Tim Oermann nach erfolgreicher Leihe seine Chance in Bochum bekommt. Unabhängig von einer möglichen Leitsch-Rückholaktion wird es durch die Systemumstellung aber unumgänglich sein, auf dieser Position nachzulegen. Immerhin steht fest, wer der Abwehrchef ist.