Was hat es in den vergangenen Jahren nicht schon für kuriose Ergebnisse an den letzten Spieltagen der Fußball-Bundesliga gegeben. Sobald Klubs ihre Ziele erreicht hatten oder im Niemandsland der Tabelle standen, fiel gerne mal die Spannung ab.
Auf der einen Seite vielleicht menschlich, auf der anderen ärgerlich für die Teams, für die es noch um was geht.
So musste man auch am letzten Spieltag der seit Samstag beendeten Saison damit rechnen, dass der eine oder andere Klub vielleicht mit angezogener Handbremse agiert.
Doch was der FSV Mainz (beim BVB), RB Leipzig (gegen Schalke), Köln (gegen die Bayern), Gladbach (gegen Augsburg), Hertha (Beim VfL Wolfsburg) oder die TSG Hoffenheim (beim VfB Stuttgart) zeigten, das verdient Respekt.
Jetzt kann man sagen, das gehört doch zum Job, bei dem Gehalt kann man auch Ehrgeiz bis zum Ende erwarten. Das sicher, doch die Vergangenheit hat gezeigt, dass es eben nicht selbstverständlich ist.
Daher verwundert es, dass das eindeutigste Ergebnis das des VfL Bochum gegen Bayer Leverkusen war, eine der wenigen Partien, in der es für beide Teams um viel ging.
Auf den anderen Plätzen gab es viel, nur keinen Sommerkick. Wie sich Mainz beim BVB in jeden Ball warf, klasse. Wie der 1. FC Köln versuchte, den Bayern ein Bein zu stellen, richtig gut. Wie die Hertha nach dem Abstieg und dem frühen 0:1 in Wolfsburg zurückkam, das verdient Respekt. Auch Leipzig ließ sich nicht hängen, obwohl das wichtige Spiel erst in einer Woche ansteht mit dem Finale im DFB-Pokal. Und Gladbach riss sich zusammen und beendete die Spielzeit mit einem Erfolg.
Daher ist es schön, dass über die Dramatik gesprochen wird, über eine Spieltags-Konferenz, an die man sich noch lange erinnern wird. Aber eben aufgrund der Tatsache, dass sich so viele neue Szenarien ergeben haben und nicht, weil eine Mannschaft abschenkte und so einem anderen den Verein den Weg ebnete, um leicht ans Ziel zu kommen.