Der FC Schalke 04 holte in Leipzig zwischenzeitlich einen 0:2-Rückstand auf - und steht doch am Ende nach dem 2:4 mit leeren Händen da. Der Revierklub steigt nach einem Jahr wieder ab.
"Ein komisches Gefühl, wir steigen ab und werden vor den Fans gefeiert", war auch Schalke-Ikone Gerald Asamoah bei "Sky" sehr aufgewühlt.
Auch Sportvorstand Peter Knäbel war "unheimlich stolz" auf Spieler und Fans. "Ich werde ganz vielen Menschen Danke sagen, die in der Kabine gearbeitet haben, die auf dem Platz den Verein würdig vertreten haben", sagte er.
Der Klassenerhalt, sagte Knäbel, wäre "Variante A" gewesen. "Wir haben aber in der Variante B jetzt schon aus dem Vertragsbestand heraus eine Mannschaft, die sich absolut sehen lassen kann. Wir werden versuchen, die weiter zu optimieren." Zunächst müsse aber "Ruhe einkehren". Es müsse getrauert werden dürfen. "Ich kann jetzt nicht gleich zur Tagesordnung überschreiten. Aber dann gilt es sich zu schütteln und konstruktiv nach vorn zu schauen", sagte der Sportvorstand bei "Sky".
Ich möchte einen Riesendank an unsere Fans sagen, die für mich Champions-League-Niveau besitzen. Wer für Schalke 04 tätig ist, diesen Verein kennt und häufiger mal in Gelsenkirchen ist, der weiß, dass eine Malocher-Mentalität gefragt ist.
Thomas Reis
Leipzigs Trainer Marco Rose lobte die Gäste und Reis, der einst sein Banknachbar im Trainerkurs gewesen war, in höchsten Tönen. Rose: "Ich wünsche 'Reisi' und Schalke für das Wiederkommen nur das Beste, Schalke gehört in die Bundesliga. Sie haben eine unglaubliche Rückrunde gespielt, tolle Arbeit geleistet. Aber es war klar, dass wir keine Geschenke machen."
Und wiederkommen, dass will Schalke-Trainer Reis unbedingt. Er gab sich nach der Trauer auch sofort in den Kampf-Modus für die kommenden Saison in der 2. Bundesliga.
"Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison, der Abstieg ist nicht aufgrund der heutigen Partie zustande gekommen. Ich möchte einen Riesendank an unsere Fans sagen, die für mich Champions-League-Niveau besitzen. Wer für Schalke 04 tätig ist, diesen Verein kennt und häufiger mal in Gelsenkirchen ist, der weiß, dass eine Malocher-Mentalität gefragt ist. Ich habe versucht, mit der Mannschaft zu malochen, um den Fans zu zeigen, dass wir eine Einheit sind und so bestmöglich zu performen. Das ist uns in der Rückrunde ordentlich gelungen, leider ohne, dass wir unser großes Ziel erreicht haben", sagte Reis und richtete einen Blick in die Zukunft.
"Für unsere Anhänger tut es mir leid, aber wenn man weiß, dass man solch eine Fanbase im Rücken hat, dann ist alles da, um das, was heute passiert ist, schnellstmöglich zu korrigieren und wiederzukommen. Jetzt gilt es, die Wunden zu lecken, um gestärkt aus dieser Situation hervorzugehen", betonte Reis. wozi mit dpa