Es ist eine Mischung aus Nervosität, Vorfreude, kribbelnder Spannung, Euphorie und Abstiegsangst, die an diesem Samstagnachmittag über Gelsenkirchen liegt.
FC Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/Sky) - das bedeutet: Abstiegskampf gegen Europa-League-Hoffnungen. Beiden Mannschaften hilft auf dem Weg zu ihrem Ziel nur ein Sieg.
Die Arena ist seit Wochen ausverkauft, die Schalker bereiten seit mehreren Tagen eine Choreographie vor: Der komplette Unterrang soll in weißen T-Shirts oder Trikots kommen - der Oberrang in blauen. Die Ausgangsposition ist klar: Die Schalker stehen aktuell auf dem Relegationsplatz - mit einem Sieg könnten sie diesen mindestens verteidigen, vielleicht sogar ans rettende Ufer klettern.
"Für mich ist wichtig, dass man mutig ist und das Spiel genießt", sagte Schalkes Trainer Thomas Reis. "Wir wissen, dass es unser letztes Heimspiel ist und in welche Position wir uns bringen können. Wir müssen clever sein und gestärkt aus der letzten Niederlage hervorgehen." Er ändert seine Startelf im Vergleich zur 0:6-Packung vor einer Woche beim FC Bayern auf fünf Positionen: Für Marcin Kaminski, Danny Latza, Jere Uronen, Michael Frey und Marius Bülter rücken Moritz Jenz, Henning Matriciani, Rodrigo Zalazar, Tim Skarke und Simon Terodde ins Team.
Schalke: Schwolow - Brunner, van den Berg, Jenz, Matriciani - Krauß, Kral - Zalazar - Skarke, Terodde, Karaman. Trainer: Reis.
Frankfurt: Trapp - Toure, Tuta, Ndicka - Buta, Rode, Sow, Lenz - Kamada, Götze - Kolo Muani. Trainer: Glasner.
Schiedsrichter: Daniel Schlager.
Der am Saisonende scheidende Frankfurter Trainer Oliver Glasner rechnet mit unterhaltsamen 90 Fußball-Minuten: "Es geht für beide Mannschaften um sehr viel. Entsprechend erwarte ich ein hochemotionales und hochintensives Spiel. So werden wir es auch angehen! Bei fast allen Teams geht es noch um etwas: Meisterschaft, Abstiegskampf oder Europapokalplätze. Beste Voraussetzungen für zwei richtige gute letzte Spieltage in der Bundesliga." Glasner schickt dieselben elf Spieler ins Rennen wie beim 3:0-Erfolg über Mainz 05 vor einer Woche.
Für Pokalfinalist Frankfurt geht es nicht nur um einen Platz im Europapokal, Torjäger Randal Kolo Muani kann auch noch die Torjägerkanone erobert. Ihm fehlen nur zwei Tore auf den Führenden Niclas Füllkrug.