Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt hat sich mit Blick auf veränderte Ticketpreise gegen Aussagen des SPD-Politikers Jan Klingelhöfer gewehrt.
"Es mutet äußerst befremdlich an, wenn der sportpolitische Sprecher der SPD, der zudem im Aufsichtsrat der Sportpark Stadion Frankfurt sitzt, öffentlich wahrheitswidrige Angaben zur Stadionmiete macht und bereits erfolgte bauliche Maßnahmen hinsichtlich der Digitalisierung nicht einmal wahrnimmt", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann in einer am Samstagmorgen veröffentlichten Mitteilung.
Klingelhöfer hatte unter anderem die Preispolitik des Vereins bei Eintrittskarten moniert. "Mit einer Preissteigerung von rund 15 Prozent für die billigsten Sitzplatzdauerkarten und über 30 Prozent in anderen Kategorien mutet die Eintracht den treuen Fans einiges zu", sagte Klingelhöfer in dieser Woche. Der Europa-League-Sieger wies dies zurück.
"Wir hätten erwartet, dass man sich vor einer öffentlichen Stellungnahme mit den Fakten vertraut macht. Die Preise werden flächendeckend um drei Prozent erhöht", sagte Vorstandsmitglied Philipp Reschke. 70 Prozent der Karten seien demnach preisstabil oder gar günstiger geworden.
Es war immer unser Ziel, die Möglichkeit der Teilhabe an unseren Spielen zu sozialverträglichen Konditionen zu erhöhen.
Philipp Reschke.
In Frankfurt wird das Stadion, das aktuell rund 50 000 Plätze hat, ausgebaut. In Zukunft soll es bis zu 60 000 Menschen fassen. Kern des Umbaus sind zusätzliche Stehplätze. "Es war immer unser Ziel, die Möglichkeit der Teilhabe an unseren Spielen zu sozialverträglichen Konditionen zu erhöhen", sagte Reschke. Der Verein widersprach auch der Darstellung des Politikers zum Thema Mieterhöhung des Stadions. Die Miete sei 2021 und 2022 "vertragskonform" angepasst worden.
In dieser Saison bestreitet Frankfurt nur noch ein Heimspiel - gegen den Champions League-Aspiranten SC Freiburg (27. Mai). An diesem Samstag sind die Hessen erst einmal zu Gast beim FC Schalke 04 (20. Mai).