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Eintrag ins Goldene Buch lockt
BVB setzt auf Schalker Schützenhilfe

BVB setzt auf Schalker Schützenhilfe - Eintrag ins Goldene Buch lockt
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Die Gala gegen Wolfsburg war schon titelreif. Jetzt hofft Borussia Dortmund auf Schützenhilfe des Erzrivalen Schalke 04.

Der von der meisterlichen Gala berauschte Sebastian Kehl richtete eine kleine Kampfansage an Dauerchampion Bayern München - und übte dann den überraschenden Schulterschluss mit dem Erzrivalen. „Ich wäre nicht böse, wenn wir etwas Hilfe bekommen“, sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund mit Blick auf das Gastspiel von Schalke 04 am Samstag beim Spitzenreiter. Denn trotz des furiosen 6:0 gegen den VfL Wolfsburg ist auch Kehl bewusst: „Alleine werden wir es nicht mehr schaffen, so ehrlich müssen wir sein.“

Oberbürgermeister Thomas Westphal ging für den seit 2012 herbeigesehnten Titel sogar noch einen Schritt weiter. „Wenn Schalke am nächsten Wochenende den FC Bayern schlägt und der BVB dadurch Meister wird, dann lade ich die aktuelle Schalker Mannschaft ins Rathaus ein, damit sie sich ins Goldene Buch einträgt“, sagte der SPD-Politiker bei der Ausstellung „Mythos & Moderne. Fußball im Ruhrgebiet“ in der Zeche Zollverein.

Marius Bülter und Henning Matriciani wären nicht die ersten Schalker, die sich mit Tinte auf dem Büttenpapier verewigen würden: Nach dem Gewinn der Meisterschaft 1934 gegen den 1. FC Nürnberg in Berlin wurde diese Ehre der Knappen-Mannschaft um die Final-Torschützen Fritz Szepan und Ernst Kuzorra zuteil. Von der heutigen Rivalität war damals noch nichts spürbar, das Ruhrgebiet hielt zusammen.

Am 27. Mai soll im Pott ebenfalls gefeiert werden. Die Königsblauen wollen den Klassenerhalt sichern, die Schwarz-Gelben die Bayern endlich mal wieder vom Thron stoßen. Der Glaube ist trotz des Rückstands von weiter einem Punkt nach dem famos herausgespielten zehnten Heimsieg in Serie groß. „Das macht schon Eindruck. Ich denke, der ein oder andere wird vor dem Fernseher gesessen sein und gesagt haben, das ist schon ein Ausrufezeichen“, sagte Kehl in Richtung München.


Die Mannschaft von Edin Terzic hielt dem Druck nach dem Sieg der Bayern nicht nur stand, sie spielte sich regelrecht in einen Rausch. „Zu Hause spielen wir einen überragenden Fußball“, stellte Torhüter Gregor Kobel nach den Toren von Karim Adeyemi (14./59.), Sebastien Haller (28.), Donyell Malen (37.) und Jude Bellingham (54./86.) fest. „Wir haben hier eine unglaubliche Energie. Die Leute haben unglaublich Lust, sie pushen die Mannschaft. Man kommt relativ leicht in den Flow und wird von der Euphorie getragen“, sagte Kehl.

Den Vorteil der eigenen Festung darf der BVB noch gegen Borussia Mönchengladbach und den FSV Mainz 05 genießen, auswärts steht noch die knifflige Aufgabe beim FC Augsburg an. Seit Februar wartet die Borussia auf einen Sieg in der Fremde.

„Wir sind zufrieden, aber noch nicht glücklich“, sagte Terzic. Doch auch der Glaube des Trainers ist ungebrochen. Die Saison habe gezeigt, „wie verrückt es ist“, so Terzic. Man werde alles dafür tun, „dass es bis zum Schluss verrückt bleibt und wir was zu feiern haben“.

Verrückt wäre auch ein Schalker Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Dortmund.

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